Land & Raum 4 2012

Winterausgabe Land & Raum Landwirtschaftliches Bauen

img_L & R 2012 4 Cover:

Diese Ausgabe steht ganz im Zeichen des ÖKL-Bauwettbewerbes 2012 und bietet neben den wichtigsten Informationen dazu (Kriterien, Preisträger, Festveranstaltung) einige andere Beiträge zum Thema Bauen im ländlichen Raum.

Erhältlich im ÖKL zum Einzelpreis von 3,65 Euro, Bestellungen unter office@oekl.at oder 01/5051891.

Anstatt eines Vorwortes:

Zeitgemäße und wirtschaftliche Baulösungen
Der ÖKL-Baupreis zeichnet Stallbauten aus, die durch ihren besonderen Ideenreichtum gekennzeichnet sind und die der österreichischen Landwirtschaft neue Perspektiven und wirtschaftliche Chancen eröffnen. Ein Stallbau ist eine große wirtschaftliche Investition, die gut überlegt und klug vorbereitet werden soll. Der Bauwettbewerb soll die Besten vor den Vorhang holen, zur Diskussion inspirieren und innovative wirtschaftliche Lösungen für die Zukunft der heimischen Landwirtschaft forcieren.
Dabei steht die Kombination der Kriterien Ökonomie, Tierwohl, Architektur und Arbeitsplatzqualität im Mittelpunkt. Die eingereichten Stallbauten zeichnen sich durch eine hohe Tiergerechtheit aus. Das freut mich ganz besonders aufgrund der Tatsache, dass die Bevölkerung immer mehr Wert auf regional erzeugte Lebensmittel und dabei auf gute Haltungsbedingungen in der Fleischproduktion legt. Am Thema Tierleid misst man den Grad der Entwicklung einer Gesellschaft. Wobei der Bauer selber weiß: Wenn er sein Tier schlecht behandelt, bringt es keine Leistung.

DI Niki Berlakovich,
Landwirtschaftsminister
(Vorwort aus der Broschüre ÖKL-Baupreis 2012)

Inhalt:

ÖKL-Baupreis 2012: Thema Mastställe
Dieter Kreuzhuber

ÖKL-Baupreis 2012: Die vier Gesichtspunkte der Beurteilung
Elfriede Ofner-Schröck, Martin Karoshi, Elisabeth Quendler und Walter Breininger

Die Fachseite des ÖKL zum Thema Bauen in der Landwirtschaft: www.oekl-bauen.at

Die vier Preisträger des ÖKL-Baupreises 2012

Ein Preis für besonders tierfreundliches Bauen
Barbara Fiala-Köck

Bauen und Planen im ländlichen Raum
Günther Schickhofer

Der neue Betriebshof im Wildpark Grünau
Brigitte K. Macaria

Die vier Preisträger des ÖKL-Baupreises 2010

Hinweise, Tipps …

Mehr zum Baupreis und zum landwirtschaftlichen Bauen überhaupt finden Sie auf der Plattform für landwirtschaftliches Bauwesen und Stallbau http://www.oekl-bauen.at

Land & Raum 2 2012

img_LR 12 2 Cover: Biodiversität im Wald

Bestellungen im ÖKL unter office@oekl.at oder 01/5051891 (Abo, 4 Ausgaben im Jahr Euro 12,35 (im Ausland 13,80), Einzelnummer Euro 3,65)

Schätzen lernen, was man schützen soll: Unter diesem Motto stehen zwei über das Programm Ländliche Entwicklung finanzierte Bildungsprojekte, bei denen Land- und ForstwirtInnen aktiv in die Naturschutzarbeit eingebunden werden, indem sie seltene Tiere und Pflanzen bzw. auch andere bio-diversitätsrelevante Phänomene auf ihren Flächen beobachten. So können selbsterfahrend wichtige Erkenntnisse über die Zusammenhänge zischen Bewirtschaftung und Artenvielfalt gewonnen werden.

Nach dem Leitspruch ‚Wir schauen d´rauf‘ sind derzeit über 650 landwirtschaftliche Betriebe in ein österreichweites Beobachtungsnetzwerk für Magerwiesen eingebunden. Im Wald wurde 2011 ein Pilotprojekt mit 50 Testbetrieben gestartet. Anfang Mai 2012 fand in der forstlichen Ausbildungsstätte Ort in Gmunden eine Veranstaltung statt, bei der die Ergebnisse dieser Pilotphase präsentiert wurden. Die vorliegende Ausgabe unserer Zeitschrift ist der Tagungsband zu dieser Veranstaltung und gibt einen Überblick über die Ergebnisse des Bildungsprojektes; siehe Tagung Biodiversität im Wald

Wie Georg Frank in seinem Beitrag ausführt, kann ‚aus den Rückmeldungen auf eine sehr hohe Akzeptanz des Projektes und auf eine unerwartet hohe Bereitschaft, sich an einer Weiterführung zu beteiligen geschlossen werden.‘ 43 der 50 Testbetriebe sind daran interessiert, die begonnenen Beobachtungen in ihren Wäldern in den nächsten Jahren fortzusetzen.

In seinem Einleitungsreferat betonte Johannes Schima von der Sektion Forstwesen des Lebensministeriums, dass: ‚die Erhaltung der biologischen Vielfalt ein sehr wichtiger Teilaspekt bei der Waldbewirtschaftung ist‘, der auch ‚im höchsten öffentlichen Interesse steht‘. Neben der Bereitstellung von öffentlichen Mitteln sei dabei auch eine entsprechende Bewusstseinsbildung bei den Bewirtschaftern von Bedeutung. Genau hier setzt das innovative Bildungsprojekt an, bei dem die BewirtschafterInnen als ExpertInnen für ihre Flächen die Selbstverantwortung für schützenswerte Naturobjekte übernehmen.

Für Wolfgang Ressi von der Umweltbüro GmbH ist dieses Projekt ein logischer Schritt, der auf dem wissenschaftlichen Konzept ‚MOBI-e‘ aufbaut. Das Lebensministerium führte dieses Forschungsprojekt mit etwa 15 ExpertInnen aus verschiedenen Disziplinen von 2004 bis 2006 durch. Die Leitung von MOBI-e lag bei Wolfgang Holzner (BOKU) und Daniel Bogner (Umweltbüro). Alle Beteiligten erkannten im Zuge des Forschungsprojektes, dass neben der wissenschaftlichen Arbeit am Thema Biodiversität die Bewusstseinsbildung, etwa bei Land- und ForstwirtInnen, eine große Aufgabe der Zukunft ist.

Wie Wolfgang Suske, der das Projekt als europaweit einzigartig ansieht, in seinem Beitrag bemerkt, geht es dabei ‚… nicht nur um Wissen. Es geht um das eigene Entdecken, um das Verstehen verschiedener Lebensprozesse in seinem eigenen Wald.‘ Dass der Erfolg dieser Art von Bewusstseinsbildung, die viel auf dem In-Gang-Setzen eines Selbstlern- und Selbsterfahrungsprozesses beruht, zunächst von vielen in Frage gestellt wird, ist klar. Denn es handelt sich um eine durchaus neue Form der Bildungsarbeit. Ludwig Köck, Forstberater bei der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, und Bernhard Hösle von der Umweltbüro GmbH haben gemeinsam 25 der 50 Testbetriebe eingeschult. Trotz anfänglicher Skepsis als ‚eingefleischte Forstwirte‘ gegenüber dem Projekt konnten sie feststellen, dass diese Tätigkeit der Schulung und Aufklärung durchaus interessant und sehr abwechslungsreich war.

Auch das zweite Einschulungsteam, bestehend aus Horst Leitner, Büro für Wildökologie und Forstwirtschaft, sowie Gottfried Hinteregger, Forstwirt vom Stift Sankt Paul, kommt zum Schluss, dass der ‚Begriff Biodiversität für viele Bewirtschafter zu sperrig ist‘, dass aber ‚durch konkrete Beispiele eine Beziehung zwischen Biodiversität und den Möglichkeiten der Waldeigentümer darauf Einfluss zu nehmen‘ hergestellt wird. Eine besondere Rolle spielt dabei auch das im Projekt ausgearbeitete Bildungsmaterial, die sogenannten ‚Steckbriefe‘, die es allen BewirtschafterInnen erleichtern, ihre Beobachtungsinhalte möglichst eindeutig zu identifizieren.

Das hier vorgestellte Pilotprojekt ist in jedem Fall ein gelungenes Beispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Forstwirtschaft.

Editorial von Barbara Steurer, ÖKL, Wolfgang Ressi und Daniel Bogner, Umweltbüro GmbH

INHALT:

Pilotprojekt „Biodiversität im Wald“ – neue Wege bei der Bewusstseinsbildung
Johannes Schima
Idee und Hintergründe des Bildungsprojektes Biodiversität im Wald
Barbara Steurer und Daniel Bogner
Die wichtigsten Ergebnisse aus dem Bildungsprojekt
Georg Frank
Das Projekt aus der Sicht der BIOSA
Renate Haslinger
Bildungsprojekt Biodiversität im Wald –  Erfahrungen aus der Sicht der Landwirtschaftskammern
Gregor Grill
Europaweit einzigartiges Projekt – das Entdecken des eigenen Waldes
Wolfgang Suske
Bildungsmaterialien – die Steckbriefe
Klaus Wanninger
Biodiversität im Wald – ein Erfahrungsbericht
Bernhard Hösle und Ludwig Köck
Auch Flöhe und Wanzen gehören zum Ganzen
Horst Leitner, Gottfried Hinteregger und Matthias Burtscher
Das Österreichische Waldökologie-Programm
Christof Kuhn
Biosphärenpark Wienerwald
Hermine Hackl
Die unglaubliche Artenvielfalt im Lebensraum Wald
Gábor Wichmann
Wir schauen d´rauf – LandwirtInnen beobachten Tiere & Pflanzen
Sandra Gattermaier
Wildnis Dürrenstein
Christoph Leditznig
Infokasten Kategorien von Waldschutzgebieten und ihre Bewirtschaftung
Georg Frank

Land & Raum 1 2012

Altes Handwerk neu entdeckt

img_LR 12 1 Cover:

32 Seiten, farbig, zu bestellen zum Preis von 3,65 Euro

im ÖKL: 01/5051891 oder office@oekl.at

Den Anstoß für das Thema dieses Heftes gab das Buch ‚Verschwundene Arbeit‘ von Rudi Palla. Das Redaktionsteam beschloss, sich ebenfalls alten Berufen, altem Handwerk sowie Stoffen und Materialien zu widmen, die eigentlich schon in Vergessenheit geraten sind – die aber in gewisser Weise wieder neu entdeckt werden und eine Wiederbelebung erfahren.

Es geht nicht um eine Verherrlichung im Sinne von ‚früher war alles besser‘, sondern um ein Weiterentwickeln von schöner Handwerkskunst und die Verwendung von vorhandenen Ressourcen, womit wir gleich beim Thema Nachhaltigkeit sind! Warum nicht aus dem Reichtum der Region schöpfen, so wie ‚damals‘, als die Rohstoffe noch nicht rund um die Welt geschickt wurden … ?

Wie schon oft sind die Beiträge in dieser Ausgabe bunt gemischt, wir möchten die Vielfalt zeigen – auf 32 Seiten gar nicht leicht! Folgendes haben wir für Sie gefunden:

Die Familie Koo im Burgenland lässt die Kunst des Blaudrucks auferstehen, im Kooperation mit Modeschulen und jungen Designern verlieren die Textilien den Touch von Arbeitskleidung. Seit 2010 steht der Blaudruck auf der nationalen Liste des immateriellen Kulturerbes der Österreichischen UNESCO Kommission.

Im Beitrag von Hiltraud Ast erfahren wir (fast!) alles über das Waldbauernmuseum Gutenstein in Niederösterreich. Das Fachmuseum widmet sich den holzverarbeitenden Handwerken, wie Köhlerei, Pecherei, Kalkbrennerei, Schindelmacherei und vieles mehr. Hier geht es vor allem um die Wissensvermittlung, anschaulich durch viele Objekte, unterstützt durch die Vorführung von Filmen und die Möglichkeit zum selber Ausprobieren. Regelmäßig geöffnet wieder ab Mai!

Dem Schilf widmen sich gleich zwei Beiträge. Zum einen erzählt uns Alois Lang vom Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel über die großartige Artenvielfalt im Schilf und die vielfältigen Eigenschaften des Rohstoffes Schilf. Zum anderen müssen wir im Beitrag von Rudolf Denk erfahren, dass sich die vielen Verwertungsmöglichkeiten von Schilf als Rohstoff (Schallschutz, Altbausanierung, Schilfbeton etc.) leider noch wenig herumgesprochen haben.

Valentin Blantar, Imkermeister in Kärnten, bemüht sich seit Jahren um die Bienenzucht. Und dabei geht es nicht nur um das angenehme Summen und um den guten Honig, sondern vor allem um die Sicherung der flächendeckenden Bestäubung für die Landschaft und die Landwirtschaft. Ohne Imker keine Bienen, ohne Bienen kein Obst, lautet sein Beitrag, in dem wir lesen können, dass die Zahl der Imker abnimmt, dass sich aber zum Glück vielerorts v.a. junge Menschen für den Imkerberuf interessieren. Insgesamt sei dieser Beruf und seine enorme Wichtigkeit leider vollkommen unterschätzt.

Für die Beschreibung eines echten Brixentaler Legschindldaches haben wir einen Experten aus Tirol gefunden, der Schritt für Schritt und sehr praktisch beschreibt, wie ein solches Dach entsteht, das 30 Jahre hält, wenn´s richtig gemacht wird!

Um das Schmiedehandwerk geht es in der niederösterreichischen Eisenstraße, für uns aufbereitet von Thomas Mitterstöger. Dort stehen nicht nur die Vermittlung von altem Wissen und die Geschichte einer ganzen Region im Vordergrund, sondern auch die Weiterentwicklung der Tradition. Das Eisen neu entdecken heißt zum Beispiel Orts-eintritte und Buswartehäuschen aus Metall, Schmiedefest und Messermarkt, Schmiedekurse u.v.m. Als regionales Informationszentrum dient das Erlebnismuseum ‚FeRRUM‘ in Ybbsitz.

Ebenfalls ein Versuch, alte Handwerkertradition wieder zu beleben, sind die Weidezaun-Workshops in Oberösterreich. Brigitte Macaria hat mit einem Experten gesprochen und gibt uns die Tipps weiter!

Einen echten ‚Köhler‘ finden wir auf Seite 25: Peter Wieser führt einen Waldbauernbetrieb in Rohr im Gebirge in Niederösterreich und ist einer von wenigen, die die Erzeugung von Holzkohle noch beherrschen. In seinem Betrieb wird die Tradition der Köhlerei hochgehalten und gezeigt, dass man damit erfolgreich sein kann. Die Holzkohle wird v.a. ab Hof verkauft.

Zu einer weichen Abrundung des Reigens verhilft uns Elisabeth Schiemer mit ihrem Wollgartl. Sie ist Schafbäuerin und verarbeitet die naturbelassene Wolle auf ihrem Betrieb zu Filz und fertigt daraus exquisite Produkte vom Pantoffel bis zum Designeraccessoire wie Hut oder Tasche. Die Freude am Filzen und an den schönen fertigen Stücken ist für sie ebenso wichtig wie Nachhaltigkeit!

(Editorial von Eva-Maria Munduch-Bader)

Land & Raum 3 2012

Herbstausgabe 2012 zum Thema Natura 2000

32 Seiten, farbig, Preis: Euro 3,65
Bestellungen unter 01/5051891 oder office@oekl.at

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Editorial

Mit dem EU-Beitritt hat sich die Republik Österreich dazu verpflichtet, die Fauna-Flora-Habitat- und Vogelschutz-Richtlinien umzusetzen und entsprechend Gebiete für das europäische Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 zu deklarieren. Ein aktuelles und kein einfaches Thema! Abseits von hitzigen Debatten über Schattenlisten, gegenseitigen Schuldzuweisungen und Drohungen beleuchtet die vorliegende Ausgabe von Land & Raum das Thema Natura 2000 aus unterschiedlichen Sichtweisen und stellt einige Beispiele vor.

Thomas Ellmauer führt uns in die Geschichte und die Grundlagen des EU-Naturschutzrechtes ein, bringt uns den aktuellen Stand der Gebiete, der Budgetierung und des Erhaltungszustandes in Österreich näher und geht unter anderem auf unterschiedliche Trends innerhalb und außerhalb von Natura 2000-Gebieten und damit auf die Wirksamkeit der Richtlinien ein. Viele Zahlen, einige Diagramme und eine Österreichkarte geben umfassende Auskunft als Einstieg in das Thema Natura 2000.

Wolfgang Suske stellt die Frage, ob sich denn in der Landschaft etwas verändert habe und vergleicht die frühere Naturschutzpolitik mit Salamitaktik. Was geht noch, Stück für Stück, schleichend …? Die Naturschutzrichtlinien haben dem ein Ende gesetzt, ein Feldhamster kann einen Autobahnbau verhindern √ was natürlich leicht auf Unverständnis stoßen kann. Insgesamt schließt Suske mit der Einschätzung, dass der Schutz der Natur heute ernster genommen wird.

Bettina Riedmann und Hans Kordina fragen, ob Natura 2000 automatisch Hindernis für fast jede Raumnutzung ist. Die Antwort: nicht unbedingt, aber jedenfalls mit erheblichem Mehraufwand. Das Autorenteam erläutert dies an zwei unterschiedlichen Beispielen: Donauquerung der Schnellstraße S 33 und Sohlstabilisierung der Donau zwischen Wien und Hainburg.

Bernhard Frank berichtet aus Niederösterreich, das mit 20 Gebieten nach FFH-Richtlinie und 16 Gebieten nach Vogelschutzrichtlinie in Österreich ganz vorne liegt; flächenmäßig liegt Niederösterreich mit 23 % hinter dem Burgenland mit 27 % Landesfläche auf Platz 2. Als Best Practice-Beispiele werden die Tullnerfelder Donau-Auen und die Wachau beschrieben.

Das Salzburger Natura 2000-Gebiet Wenger Moor wird von Bernhard Riehl und Elisabeth Ortner vorgestellt (siehe auch Titelblatt). Das am Nordufer des Wallersees gelegene Wengermoor umfasst den größten erhalten gebliebenen Moorkomplex des Salzburger Alpenvorlandes und besteht aus einem 300 Hektar großen Mosaik aus Hoch-, Nieder- und Übergangsmooren, Streu- und Feuchtwiesen, Moorwäldern, Bachläufen und der Uferzone. Meilensteine auf diesem Weg waren die Realisierung eines EU-geförderten LIFE-Projektes und die Etablierung der Schutzgebietsbetreuung.

Martin Kurzthaler erzählt vom Nationalpark Hohe Tauern, wo der Erhalt der alpinen Kulturlandschaft gleichrangig neben dem Schutz der Naturlandschaft steht. Ein partnerschaftliche Miteinander war und ist von enormer Wichtigkeit bei der Unsetzung von Naturschutzzielen, positive Beispiele sind das Projekt Nationalparkzertifikat für Almen und die Natura 2000 Steuerungsgruppe.

Astrid Paeger beleuchtet Natura 2000 aus der Sicht einer deutschen Agrargenossenschaft und beschreibt unter anderem den sehr aufwändigen Weidebetrieb. Dafür meint sie, sei der Landwirt der beste und preiswerteste Landschaftspfleger. Zu viele Auflagen und Bürokratie könnten aber dazu führen, dass Flächen ganz aus der Nutzung genommen würden!

Wir hoffen, Ihnen mit unserer aktuellen Ausgabe von Land & Raum gute Informationen und interessante Beispiele vermitteln zu können und damit einen Beitrag zu einer objektiven und sachlichen Auseinandersetzung mit dem Thema Natura 2000 leisten zu können.

Eva-Maria Munduch-Bader

INHALT:
20 Jahre FFH-Richtlinie – Status quo und Potenzial für FFH-Schutzgüter
Thomas Ellmauer
Hat Natura 2000 die europäische Landschaft verändert?
Wolfgang Suske
Natura 2000 und Großprojekte
Bettina Riedmann und Hans Kordina
Natura 2000 in Niederösterreich
Bernhard Frank
Moorvielfalt gemeinsam entwickeln – das Wenger Moor am Wallersee
Bernhard Riehl und Elisabeth Ortner
Natura 2000 und der Nationalpark Hohe Tauern
Martin Kurzthaler
Natura 2000 – Naturschutz aus der Sicht eines deutschen Landwirtschaftsbetriebes
Astrid Paeger