Klaus Semmler war jahrelang im Versuch eines Mähdrescher-Herstellers tätig und baute dessen „Akademie“ auf, bevor er sich als Agrar-Trainer selbständig machte und in Kooperation mit zwei Kollegen in allen Kontinenten die Ernteverfahren mit Mähdrescher und Feldhäcksler zu optimieren hilft. Wo nicht deutsch oder englisch gesprochen wird, helfen örtliche ÜbersetzerInnen. (Frage an die Übersetzerin am Stand der Agritechica: wie übersetzen Sie (Einzugs-)Schnecke ins Russische? – Antwort: Schnek! Zu). Semmler kennt die Daten sämtlicher gängiger Hersteller mitsamt deren Potential für kleine Verbesserungen und auch bestimmte Schwächen: z.B. Stahlscheiben für den Messerantriebspeziell beim XY gegen solchen aus Guss tauschen, die sich nicht aufweiten. Hinzu kommen didaktische Kenntnisse: Bei der Nachbesprechung: Warum wurde die ursprünglich alphabetische Abfolge der vorgestellten Fabrikate verändert? – Wäre das Fabrikat XY vorher vorgestellt worden, wären manche der vielen Besucher, die seinetwegen gekommen sind, gegangen, bevor andere Hersteller ihren Drescher präsentieren konnten. Ganz am Ende ließ der Profi „leeres Stroh“ dreschen: um den Schwad zu häckseln und zu verteilen, der zur Verlustbestimmung zwangsläufig gebildet worden war und die nachfolgende Bodenbearbeitung beeinträchtigt hätte.
(Gebhard Aschenbrenner)