Kulturlandschaftsprojekt Thaua – Reinsbach – Scheideldorf

Auftraggeber: NÖ Landschaftsfonds, Landschaftsplanungsbüro DI Karl Grimm

Bearbeiter: Dipl.-Ing. Gebhard Aschenbrenner (ÖKL), Dipl.-Ing. Karl Grimm, Dipl.-Ing. Gabriele Leitner, Mag. Kurt Nadler, Dipl.-Ing. Barbara Wagl (ÖKL)

Ausarbeitungszeitraum: Juni 1995 bis voraussichtlich Mai 1997

Die Idee und das Ziel
Das Kulturlandschaftsprojekt strebt die Erhaltung der landwirtschaftlichen Betriebe des Planungsraumes, verbunden mit einer sinnvollen Koordinierung der ÖPUL-Förderungsmaßnahmen sowie einer umfassenden ökologischen Verbesserung im Projektgebiet (Erosionsschutz, Biotopverbundsystem,..) an. Das Projekt wird vom Landschaftsplanungsbüro DI Karl Grimm im Auftrag des NÖ Landschaftsfonds betreut.. Das ÖKL wurde vom Büro Grimm mit der Mithilfe bei der landwirtschaftlichen Struktur- und Betriebsanalyse sowie der Betriebs- und Förderungsberatung im Rahmen der Planungsumsetzung beauftragt.

Das Projekt
Im Planungsgebiet im Waldviertel, nördlich des Truppenübungsplatzes Allensteig, gibt es derzeit noch 48 landwirtschaftliche Betriebe. 30 davon haben sich zu einer Projektgemeinschaft zusammengeschlossen. Anlaß dafür waren zunächst die sogenannten „Ökowertflächen“, das sind geförderte Bracheflächen, die 1994 auf Initiative des örtlichen Kammersekretärs gemeinschaftlich angelegt wurden. Im Zuge des EU-Beitrittes war die Überführung dieser Flächen in den im „Österreichischen Umweltprogramm“ (ÖPUL) vorgesehenen Programmpunkt „5-jährige Bereitstellung von Flächen für ökologische Ziele“ notwendig geworden. Gleichzeitig gab es seitens der Projektgemeinschaft den Wunsch, eine vom NÖ Landschaftsfonds geförderte, umfassende landschaftsbezogene Gesamtplanung durchführen zu lassen.

Die Hauptziele:

  • Schaffung von Voraussetzungen zur Erhaltung der landwirtschaftlichen Strukturen
  • Sicherung und Entwicklung einer nachhaltigen, ökologisch orientierten Bewirtschaftung
  • Erhaltung und Verbesserung einer aus der Sicht des Naturschutz gebietsspezifischen Landschafts- und Artenausstattung

In der nächsten Phase wurde ein Leitbild mit diversen Lösungsansätzen erarbeitet und dieses in weiterer Folge gemeinsam mit der Projektgemeinschaft umgesetzt.

Das Ergebnis
Folgendes konnte bereits realisiert werden:

  • Betriebs- und Förderungsberatungen
  • Weite Teile der naturnah bewirtschafteten Wiesenflächen wurden im ÖPUL-Programmpunkt „Pflege ökologisch wertvoller Flächen“ unter Vertrag genommen.
  • Die 5-jährigen Stillegungsflächen wurden nach einem ökologischen Leitbild ausgerichtet, wobei auch künftig mögliche, sinnvolle Entwicklungen aufgezeigt wurden.
  • Vorträge „Pflanzliche Alternativkulturen“, „Biologischer Landbau“ und „Erosionsmindernde Bodenbearbeitung“ für die Projektgemeinschaft, zweitägiges „Bodenseminar