Land & Raum 1 2015 Biologische Landwirtschaft – Biologische Lebensmittel

LR 1 2015 CoverL e i d e r  a u s v e r k a u f t!

Die erste Ausgabe der Zeitschrift Land & Raum in diesem Jahr widmet sich dem Thema „Biologische Landwirtschaft – Biologische Lebensmittel“.

Preis 5 Euro, zu bestellen im ÖKL unter 01/5051891, office@oekl.at oder im Webshop.

Inhaltsverzeichnis:

Österreich ist Bio-Weltmeister
Andrä Rupprechter

Biologisch oder konventionell – worin  liegt der Unterschied?
Gabriele Gollner und Walter Starz

Entwicklung der Wirtschaftlichkeit der Biologischen Landwirtschaft in Österreich
Michael Eder und Stefan Kirchweger

Bio-Lebensmittel und Gesundheit?
Claus Holler

Bio in Österreich – eine Erfolgsgeschichte
Barbara Köcher-Schulz

Bio-Forschung für ein lebenswertes Österreich
Andreas Steinwidder

10 Jahre FiBL Österreich – BioKompetenz vom Acker bis zum Teller
Wilfried Oschischnig

Biokräuter aus der Bioregion Mühlviertel
Karl Dirnberger

Bio-Heu-Region Trumer Seenland – ein Zukunftsprojekt
Franz Keil

Ramsauer Bioniere: 100% Bio
Georg Berger

foodcoop Rübezahl17
Eine Rübezahlin

 

EDITORIAL von Eva-Maria Munduch-Bader

Für die Frühlingsausgabe von Land & Raum haben wir das Thema Biologische Landwirtschaft – Biologische Lebensmittel gewählt.
Als Einstieg hier einige Zahlen und Fakten:
Biolandbau weltweit
37,5 Mio Hektar wurden 2012 bio­logisch bewirtschaftet, das sind  ca. 0,76 % der weltweiten landwirtschaftlich genutzten Fläche. Große Teile der Biolandwirtschaftsfläche befinden sich in Ozeanien (32 Prozent), Europa (30 Prozent) und Lateinamerika (18 Prozent).
Die Länder mit der größten Biolandwirtschaftsfläche sind Australien (12 Mio ha), Argentinien (3,6 Mio ha) und die Vereinigten Staaten (2,2 Mio ha). Die Länder mit den höchsten Bioanteilen weltweit sind die Falklandinseln (36,3 %), Liechtenstein (29,6 %), und Österreich (19,7 %). Es gibt weltweit 1,9 Mio Biobetriebe. Die Länder mit den meisten Biobetrieben sind Indien, Uganda und Mexiko.
Biolandbau in Europa
In Europa wurden Ende 2012 11,2 Mio ha ökologisch bewirtschaftet (EU: 10 Mio ha). Das sind 2,3 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche Europas (EU: 5,6 Prozent) und 30 Prozent der globalen Biolandwirtschaftsfläche. Es gibt über 320.000 Biobetriebe.
Die flächenstärksten Länder in Europa sind Spanien, Italien und Deutschland. Die höchsten Anteile sind in Liechtenstein, Österreich und der Schweiz zu verzeichnen. Der Zuwachs gegenüber 2011 betrug 0,6 Mio Hektar.
(Quelle: http://www.fibl.org/de/themen/themen-statistiken.html#c7180, 24. März 2015 und eigene Recherchen)
Biobetriebe in Österreich
2013 bewirtschafteten von insgesamt 167.500 Betrieben 21.810 biologisch, das ist ein Anteil von 16,9 Prozent. Der große Zuwachs  erfolgte 1991 bis 1995 mit einem Anstieg von 1.970 Betrieben auf 18.542 Betriebe.
Die biologisch bewirtschaftete Fläche beträgt 2013 526.689 ha, das ist fast ein Fünftel der gesamten Landwirtschaftlichen Nutzfläche. Bio-Ackerland zeigt seit 2010 flächenmäßig eine Verdreifachung und beträgt insgesamt 14 %. Die Bio-Grünlandflächen (inkl. Almen und Bergmähder) liegen bei 324.071 ha, das sind 26%. Damit ist jeder vierte Grünland-Hektar in Österreich biologisch bewirtschaftet, 2000 war es erst jeder fünfte Hektar.
Der Bio-Weinbau ist der Bio-Bereich mit den größten Flächenzuwächsen. Bereits 10% der Weinfläche werden biologisch bewirtschaftet. Auch Bio-Obstanlagen steigen, 2013 sind 17% bio.
Halter und Anzahl von Biorindern stagnieren in den letzten Jahren eher, die Anzahl der Halter von Bio­schweinen ging zurück, die Tieranzahl stieg leicht an. Im Bereich von Biogeflügel gibt es einen rasanten Zuwachs, z.B. waren es 2005 848.337 Stück, 2009 1.227.553 Stück und 2013 1.403.597 Stück Geflügel auf Biobauernhöfen; die Anzahl der Betriebe blieb im Vergleich dazu nahezu konstant.
(Quelle: Grüne Berichte, BMLFUW Österreich)

Unser Heft beginnt mit dem österreichischen Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter, der stolz darauf ist, dass Österreich Weltmeister in „bio“ ist!
In den folgenden beiden Beiträgen der Universität für Bodenkultur bzw.  der HBLFA Raumberg Gumpenstein werden erstens die Unterschiede zwischen konventioneller und biologischer Wirtschaftsweise erklärt (Gabriele Gollner und Walter Starz) und zweitens die wirtschaftliche Entwicklung beleuchtet (Michael Eder und Stefan Kirchweger). Die Auseinandersetzung mit den sieben Grafiken lohnt sich!
Claus Holler von BIO AUSTRIA präsentiert uns fünf Gründe, die für bio­logisch hergestellte Lebensmittel sprechen, Barbara Köcher-Schulz vom Bio-Merketing der AMA führt uns sicher durch den Kennzeichnungsdschungel von Bio-Lebensmitteln.
Andreas Steinwidder und Wilfried Oschischnig stellen die Forschungseinrichtungen Bio-Institut der HBLFA Raumberg-Gumpenstein bzw. das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) vor – beide Einrichtungen feiern ihr zehnjähriges Bestehen und beide haben inter­essante Projekte vorzuweisen.
Danach folgen drei konkrete Bio-Beiträge: Vorgestellt werden die Biokräutergenossenschaft im Mühlviertel, die Bioheuregion Trumer Seenland und die Ramsauer Bioniere. Zu guter Letzt wird eine „foodcoop“, eine Lebensmittelkooperative, vorgestellt, in der Bio zwar kein Muss, aber ein wichtiges Thema ist.
Das Redaktionsteam hofft, Ihnen  mit diesem Heft eine gute Information über biologische Landwirtschaft zu geben sowie ein anregendes Lesevergnügen zu bereiten!
Ihre Eva-Maria Munduch-Bader