Land & Raum 4 2019 FRAUEN im ländlichen Raum
Es gab in schon vielen Ausgaben von Land & Raum beeindruckende, interessante Frauen, die den ländlichen Raum prägen und gestalten. Diesmal widmen wir eine gesamte Ausgabe den Frauen, ihren guten Ideen und ihren Erfolgen.
32 Seiten, Preis: 5 Euro, zu bestellen im ÖKL unter 01/5051891, office@oekl.at und im Webshop.
Inhalt:
Ein Vierteljahrhundert später … Gebhard Aschenbrenner
Bäuerin im Wandel: Von der kaum geschätzten Arbeitskraft zur starken Betriebsführerin … Karin Huber
Weibliche Lehrlinge verstärken das REFORM-Team … Carina Ratzenböck und Ursula Pramendorfer
Landtechnik für Frauen … David Unterrainer
Die Grieskirchner Bürgermeisterin … Brigitte Macaria im Gespräch mit Maria Pachner
Einzige burgenländische Bürstenmacherin … Melanie Eckhardt
Erste Frau an der Spitze einer Landwirtschaftskammer in Österreich … Michaela Langer-Weninger
Der „Weiberhof“ in der Südsteiermark … Erika Hütter
Charta für partnerschaftliche Interessenvertretung … Karin Huber und Birgit Bratengeyer
Gender Mapping … Theresia Oedl-Wieser
100 Jahre Frauenstudium an der BOKU … Eva Ploss
Wir beginnen mit einem Beitrag über eine Betriebsführerin, die schon vor ca. 25 Jahren vom ÖKL besucht und interviewt wurde. Sie war damals sehr jung und es war keinesfalls klar, dass der Bauernhof erfolgreich weitergeführt werden kann. Lesen Sie ab Seite 4, was inzwischen alles passiert ist!
Drei Beiträge widmen sich dem Thema Frauen & Technik: Vorgestellt werden junge Frauen in einer technischen Ausbildung in einer großen Landtechnikfirma und das ÖKL-Seminar „Landtechnik für Frauen“, welches das ÖKL kreiert hat. Ab Seite 27 können Sie einen Blick 100 Jahre zurück werfen, auf die Universität für Bodenkultur. Seit 1919 dürfen Frauen dort studieren, der akademische Weg für sie war eigentlich gar nicht geplant. Heute lehren dort neben 71 Professoren immerhin 22 Professorinnen.
Der Beitrag „Bäuerin im Wandel“ von Karin Huber zeigt auf, wie sich die Stellung der Frau am Betrieb von der kaum geschätzten und auch nicht ausgebildeten Arbeitskraft zur starken Betriebsführerin entwickelt hat. Seit den 70er Jahren hat die ARGE Bäuerinnen einiges zu dieser Verbesserung beigetragen, und zwar nicht nur, was das Image angeht. Es geht um Bildung (Schlüssel!), Versicherung, Mutterschutz, Anrechnung von Kindererziehungszeiten und vieles mehr. Heute werden immerhin 33 Prozent der Betriebe von Frauen geführt. Die Bäuerinnen gelten als Sympathieträgerinnen und als Bindeglied zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft!
Weiters bietet das Heft einige Frauenportraits: In einem Interview erzählt die erste Bürgermeisterin der Bezirkshauptstadt Grieskirchen, Maria Pachner, von den Herausforderungen und ihren Erfolgen in der männerdominierten Bürgermeisterwelt. Leider sind nicht einmal zehn Prozent der österreichischen BürgermeisterInnen-Ämter durch Frauen bestellt!
Melanie Eckhardt ist die einzige Bürstenmacherin im Burgenland. Sie liebt ihr Bürstensortiment und das Verkaufen auf Märkten. Sie will Frauen Mut machen und sie dabei unterstützen, sich selbständig zu machen.
Michaela Langer-Weninger ist die erste Frau an der Spitze einer Landwirtschaftskammer und zwar in Oberösterreich. Dort bewirtschaftet sie mit ihrer Familie einen Biobetrieb am Mondsee (Bio-Heumilch) und auch sie ist überzeugt, dass Frauen ebenso geschickt, innovativ und vielseitig sind wie Männer.
Am Weiberhof in der Südsteiermark haben zwei Frauen mit Ideen und Tatendrang einen Ferienhof speziell für Frauen aufgebaut. Hier werden biologische Lebensmittel produziert und tiergestützte Intervention angeboten. Frauen können dort Kraft tanken, um dann vielleicht Neues zu wagen!
Ein Anlass für die Setzung des Frauenschwerpunkts war auch die Charta für partnerschaftliche Interessenvertretung in der Land- und Forstwirtschaft, die den Frauenanteil in Entscheidungs- und Führungspositionen erhöhen möchte.
Ein Beitrag über das Projekt Gender-Mapping zeigt, dass sich auch die Wissenschaft mit den Potentialen von Frauen befasst.
Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und eine fröhliche Weihnachtszeit
Eva-Maria Munduch-Bader und das Redaktionsteam