Land & Raum 2 2020 Lebensfreude

Die frühsommerliche Ausgabe von Land & Raum widmet sich mit Leidenschaft der Lebensfreude!
Das Thema stand lange vor Corona fest und wir wollten keinesfalls daran rütteln!

28 Seiten, 9 Beiträge, zum Einzelpreis von 5 Euro zu bestellen im ÖKL: 01/5051891, office@oekl.at und im ÖKL-Webshop.

Die vergangenen Wochen haben uns vor Augen geführt, wie eng die Lebensfreude mit dem Tätig­sein für sich und andere, aber auch mit der Bewegung in der Natur verknüpft ist.
Deshalb freut es uns besonders, Ihnen am Übergang von einer Phase des Stillstands hin zu einer (neuen) Betriebsamkeit die aktuelle Ausgabe mit dem Titel „Lebensfreude“ vorlegen zu dürfen.

In insgesamt neun Beiträgen schildern die Autorinnen und Autoren, was Lebensfreude für sie bedeutet. Sie erzählen von glücklichen Fügungen und günstigen Konstellationen, die sie auf dem Weg zum Lebensglück unterstütz(t)en, und von den Risiken, die sie bereit waren, einzugehen. Und immer wieder weisen sie darauf hin, dass es – um es mit den Worten Albert Schweitzers zu sagen – möglich ist, Glück zu verdoppeln, wenn man es teilt.

So berichtet im ersten Beitrag Anita Fürtbauer, Lehrerin und Bäuerin in Oberösterreich, von ihrem (Lebens-)Weg hin zur Lebensfreude, die sie in der Verbindung von körperlicher und geistiger Arbeit sieht. Dabei betont sie die Bedeutung von Neugier, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, den Mut zum Risiko und die Bedeutung der Familie als Rückhalt.

Danach macht sich Franz Greif Gedanken über Lebensfreude als Staatsziel. Am Beispiel des Königreichs Bhutan reflektiert er über den Sinn des sogenannten Brutto­sozialglücks als Messinstrument für die Lebenszufriedenheit einer Bevölkerung. Um die Ganzheitlichkeit dieses Ansatzes zu verstehen, lädt er zu einem Streifzug durch die Geschichte der Wohlstands­messung aus der Sicht der Wirtschafts­wissenschaften ein.

Margrit De Colle wiederum findet ihre Lebensfreude darin, dem Glück in Form von Blumen beim Wachsen zuzusehen. Zu diesem Zweck hat sie einen Maisacker in der Südoststeiermark in eine bunte Blumenwiese umgewandelt, wo Blumen unter natürlichen Bedingungen gedeihen. So wie ihr Projekt.

Danach knüpft Franz Greif an seinen ersten Beitrag an und stellt zwölf Alternativen zur wirtschaftlichen Gesamtrechnung vor. Das Besondere dabei ist die knappe und doch umfassende Darstellung der Idee, des Ziels und der Methodik der einzelnen Ansätze.

Im darauf folgenden Beitrag von Andreas Panhuber schildert dieser seine Liebe zur Streuobstwiese als zentrales Element der Kultur­landschaft. In Zell an der Pram lebt, arbeitet und wirtschaftet er im Kreislauf der Natur – unterstützt von seiner Familie. Dabei zeigt er die Herausforderungen einer natürlichen Wirtschaftsweise und die Abhängigkeit von der Nachfrage nach den erzeugten Produkten auf. Zum Abschluss legt er in acht Punkten dar, warum das Wirtschaften im Kreislauf der Natur Sinn macht.

Für Iris Putz wiederum bedeutet Lebensfreude, am Aufbau einer inklusiven Gesellschaft mitzuarbeiten. Dies tut sie im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit bei der Lebens­hilfe in Oberösterreich. Sie zeigt auf, dass jeder Mensch unabhängig von seinen intellektuellen Fähigkeiten im Stande ist, durch eine für ihn sinnvolle Tätigkeit Lebensfreude zu finden. Dafür sind sowohl ein geschützter Rahmen als auch die Verbindung zur „Mitwelt“ unerlässlich.

Dass alles mit allem zusammenhängt, weiß auch Anne Jagenbrein aus Leithaprodersdorf. Ihr persönlicher Weg zur Lebensfreude hat sie von der Stadt aufs Land geführt, wo sie einen ehemaligen Bauernhof gekauft und in einen Yoga-Hof umgewandelt hat. Geduld, das Gespür für das, was es vor Ort braucht, und das Glück, im richtigen Moment die richtigen Wegbegleiter zur Seite zu haben, identifiziert sie als unabdingbar für ihren Erfolg.

Durch Zufall hingegen hat Hannes Buchinger zum Lebensglück gefunden. Seit zehn Jahren verbringt er die Sommer auf einer Kärntner Alm. Mit Liebe zum Detail beschreibt er den Tagesablauf und die harte Arbeit in luftigen Höhen. Einmal Alm, immer Alm – ist er überzeugt und dankbar dafür, wechselweise ein einfaches Leben da oben und ein komfortables Leben unten in der Stadt führen zu dürfen.

Leben ohne Atmen ist unmöglich. Im abschließenden Beitrag geht es um das Einatmen der Atmosphäre des Waldes. „Waldbaden“ heißt das Erfahren der wohltuenden Wirkungen des Waldes, das als gesundheits­fördernde Maßnahme in der Tradi­tionellen Europäischen Medizin schon lange bekannt ist. Die Inhalte des entsprechenden Lehrgangs werden in diesem Beitrag vorgestellt.

Möge Ihnen dieses Heft viel Freude bereiten!
Tatjana Fischer
im Namen des Redaktionsteams

(Editorial)

INHALT:

Mit LeichtSINN leben – vom Alltag mit einem bunten Kopf
Anita Fürtbauer
Lebensfreude als Staatsziel und das Bruttosozialglück
Franz Greif
Ich bin eine Blumenpflückerin
Margrit De Colle
Alternativen zur wirtschaftlichen Gesamtrechnung
Franz Greif
Sag Hallo zur Streuobstwiese und zur Lebensfreude
Andreas Panhuber
Lebenshilfe: Ein Hotspot der Lebensfreude
Iris Punz
Lebensfreude und Yoga
Anne Jagenbrein
Von der Lebensfreude auf der Alm
Hannes Buchinger
Die Kraft des Waldes nutzbar machen
LFI Oberösterreich

Weiters:
Hinweise und Tipps
Ergänzung zur letzten Ausgabe von Land & Raum „Freilichtmuseen“