Land & Raum 1 2022: Innovation aus Österreich in die Welt
Innovation aus Österreich in die Welt lautet der Titel der Frühlingsausgabe der Zeitschrift Land & Raum! In acht Beiträgen stellen wir Ihnen Projekte und Menschen vor, die gute Ideen, Initiativen sowie Forschungsergebnisse über die Grenzen unseres Landes hinaus verbreiten und wertvolle Impulse geben!
28 Seiten, A4, farbig, Einzelpreis 5 Euro (exkl. Versandkosten)
Zu bestellen unter 1/505 18 91, office@oekl.at und im Webshop.
Inhalt:
Grünland und Milchwirtschaft in der Mongolei
Franz Greif und Karl Buchgraber
Waldbau-Wissenschaften der BOKU als Pionier in China
Alfred Pitterle
Kartoffeln im Klimastress: Molekularbiologie und Hightech im Team auf der Suche nach stresstoleranten Erdäpfeln
Markus Teige
Citizen Science – Forschen Sie mit!
Florian Heigl und Daniel Dörler
Our Planetary Garden – Kunst & Naturschutz – Eine Kooperation im Biodiversitätsmonitoring
Maria Zacharias-Strahlhofer
Feldtage – wie Wissen von der Forschung zur Praxis kommt
Karl Buchgraber
Cross laminated timber – ein nachhaltiger Baustoff revolutioniert den Holzbau
David Unterrainer
BIO AUSTRIA zeichnet innovative Ideen aus
Veronika Edler
Editorial von Tatjana Fischer
Diesmal stellen wir Ihnen Projekte engagierter Menschen und Initiativen vor, die wichtige Impulse für die nachhaltige Entwicklung von Gesellschaft und Umwelt in Land und Stadt entfalten. Stellvertretend für die Fülle an Innovationen, die in Österreich entstanden sind und hier sowie (weit) über die Landesgrenzen Wirkung entfalten, haben wir acht Beiträge für Sie ausgewählt. Sie erfahren die Entstehungsgeschichte der Projekte, den Stand der Dinge und den Ausblick in die Zukunft.
Den Anfang machen Franz Greif und Karl Buchgraber mit ihrem Beitrag zur österreichisch-mongolischen Kooperation im Bereich Grünland und Milchwirtschaft. Sie berichten davon, wie österreichisches Know-How zur ökologisch und wirtschaftlich nachhaltigen Lebensmittelversorgung der Menschen in der mongolischen Hauptstadt beiträgt und zeigen die Bedeutung der politischen Rahmenbedingungen für die Umsetzung des Projekts auf. Weiters betonen sie die Wichtigkeit der Diversifizierung im Bereich des Ackerbaus und der Bedeutung der kontinuierlichen wissenschaftlichen Begleitung sowie der Aus- und Weiterbildung.
Alfred Pitterle berichtet von der langjährigen österreichisch-chinesischen Zusammenarbeit im Bereich der Waldbau-Wissenschaften. Für die seit mehr als 40 Jahren bestehende Austauschbeziehung im Bereich Wissenstransfer und Projektzusammenarbeit werden zwei zentrale Aspekte identifiziert: die Begeisterung der Forschenden beider Länder für ihr Fach und die kulturelle und (sozial-)politische Bedeutung des Waldes in der konfuzianisch-kulturellen Tradition. An den Beispielen „Drei-Norden Programm“ und „Yangtze-River Conversation-Program“ wird die ökologische Bedeutung der Projekte für China erklärt.
Auf die Ackerfrucht Kartoffel konzentriert sich ADAPT, ein innovatives Projekt, welches Markus Teige in seinem Beitrag vorstellt. In diesem EU-Projekt gehen zehn Forschungsinstitute gemeinsam mit Züchtern und weiteren Organisationen der Frage nach, was die Stresstoleranz der Kartoffel gegenüber Dürreperioden und Starkregen ausmacht. Das Ziel ist es, Züchtungen hervorzubringen, um „auch unter den schwierigen klimatischen Bedingungen der Zukunft stabile Erträge zu liefern“.
Davon, wie sich jede Person für das Gute in der Welt durch Forschung einsetzen kann, handelt der Beitrag von Florian Heigl und Daniel Dörler. Sie stellen die Initiative „Citizen Science“ vor und zeigen, in welchen Bereichen die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Bevölkerung wichtig und möglich ist und welche Beteiligungsformen es gibt. Am Beispiel zweier Projekte zeigen die Autoren die Bedeutung von Privatpersonen bei der Datensammlung auf. Weiters rufen die Autoren Sie als Leserinnen und Leser dazu auf, Teil der Citizen Science Community in Österreich zu werden – sofern Sie es nicht bereits sind.
Maria Zacharias-Strahlhofer stellt in ihrem Beitrag zwei Projekte im Bereich Biodiversitätsmonitoring vor. Eines der beiden, „Our Planetary Garden“, ist ein Kooperationsprojekt von Naturschutz und Kunst und für den diesjährigen Citizen Science Award nominiert. Das Anliegen dieses Projekts ist es, darauf aufmerksam zu machen, dass die Konsequenzen des Wandels der Kulturlandschaft uns in allen Sinnen betreffen.
Am Beispiel der Feldtage erklärt Karl Buchgraber auf Basis seiner jahrzehntelangen Erfahrung in der Wissensvermittlung den Mehrwert des Dialogs zwischen Wissenschaft und Praxis in den Bereichen Landwirtschaft und Kulturlandschaft. Seine Feldbegehungen führten ihn durch Österreich, Europa und bis in die Mongolei. Die Feldtage dienen unter anderem dazu, die Sensibilität der Bauernschaft für die Umwelt zu festigen und das Grundverständnis der Konsumentinnen und Konsumenten für eine „bodenständige Landwirtschaft und regionale Produktion“ (wieder)zubeleben.
David Unterrainer stellt einen neuen nachhaltigen Baustoff vor: das Brettsperrholz. Er erklärt in seinem Beitrag die Vorzüge und Einsatzmöglichkeiten dieses Produkts und dessen Beitrag zur Schließung regionaler Produktions- und Wertschöpfungsketten.
Der Anerkennung innovativer Ideen widmet sich Veronika Edler. Sie stellt den Verein BIO AUSTRIA vor, der alljährlich Projekte im Bereich Bio-Landbau und alle zwei Jahre Projekte zu Spezialthemen wie beispielsweise Tierwohl oder Klimaschutz mit dem „Bio-Fuchs“ auszeichnet. Lassen Sie sich von den prämierten Projekten des Jahres 2021 inspirieren!
Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen
Tatjana Fischer im Namen
des Redaktionsteams