ÖKL-Merkblatt 48 Liegeboxenlaufstall für Milchvieh

Das vorliegende Merkblatt befasst sich mit dem Haltungssystem „Liegeboxenlaufstall“, das den Tieren freie Bewegung im Stall ermöglicht und mit Liege­boxen einzelne, voneinander abgegrenzte Ruheplätze bietet.

5. Auflage 2019
20 Seiten, Fotos, Tabellen, Skizzen, Planungsbeispiele
Preis: 7 Euro (exkl. Versandkosten)
Bestellungen unter 01/5051891, office@oekl.at oder im Webshop

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Die Vorteile eines Liegeboxenlaufstalls sind:

  • Verbindung zwischen tiergerechter Haltung, arbeits­wirtschaftlichen Vorteilen und kostengünstigem Bauen
  • für alle Betriebsgrößen möglich – vom Klein­betrieb (siehe Landtechnische Schrift 232 „Einfacher Laufstall“) bis zu großen Gemeinschaftsstallungen

Die Voraussetzungen sind:

  • Wissen über Herdenmanagement
  • bei Umstellungsbetrieben: Besichtigung von Laufställen in der Praxis
  • Betriebsentwicklungskonzept
  • genaue Analyse der Gegebenheiten vor Ort
  • Variantenvergleich (Betriebs-, Bau-, Management­konzept)
  • Einplanung von Erweiterungsmöglichkeiten für künftige Aufstockung (eventuell Umstellungs­möglichkeit auf biologische Wirtschaftsweise)
  • Weiterbildung
  • Maßnahmen zur Ammoniakreduktion

Zur Reduktion der Ammoniakemissionen im Laufstall sind verschiedene Möglichkeiten in Diskussion. Es geht dabei vor allem die rasche Trennung von Kot und Harn (zum Beispiel durch Aus­führung der Lauf- und Fressgänge mit Quer­gefälle von 3 % zu einer Harnrinne) und das Sauber­halten der Lauf- und Fressgänge (häufiges Entmisten sowie Befeuchten der Oberflächen beim Reinigungs­vorgang im Sommer zur Vermeidung einer Schmierschicht). Auch führt die Kombi­nation des Laufstalls mit Weidehaltung zu geringeren Ammoniakemissionen.

Die Gestaltung des Liegeboxenlaufstalles muss sich am Verhalten der Rinder orientieren.

Für die Erstellung des Raumprogramms ist von der zu haltenden Anzahl der Tiere in der Hauptnutzungsrichtung auszugehen. Besondere betriebsspezifische Anforderungen (Zuchtstiere, Neumelkende) sind gesondert zu berücksichtigen. Besonders ist auf die Arbeitsachsen zu achten! Eine übersichtliche Tabelle gibt Auskunft über die empfohlene Anzahl von Raumelementen (Abkalbeboxen, Kälbereinzelboxen, Plätze für Jungvieh, Krankenbuchten etc.) für Milchviehställe mit verschiedener Nutzung der Jungtiere.

Im Hauptkapitel Funktionsbereiche wird auf die Gestaltung der Liegeboxen und auch auf die Gebäudestützen im Bereich der Liegeboxen eingegangen. Tabellen geben die Mindestwerte und die empfohlenen Werte an. Ebenso auch für Fressgänge, Laufgänge, Treibgänge und Quergänge (viele Skizzen! viele Tabellen!).

Weitere Punkte sind Bodengestaltung, Fütterung und Tränken, das Stallklima, Belichtung und Belüftung, Auslauf, Melkstand, Abkalbebucht etc.

Folgende Planungsbeispiele sind im Merkblatt enthalten:

  • Einreiher mit Melkstand
  • 2-Reiher mit Melkstand
  • 3-Reiher mit Melkstand
  • 3-Reiher mit AMS

Inhaltsverzeichnis:
1. Vorbemerkungen
2. Ausgewählte Rechtsvorschriften, Normen und Richtlinien
3. Ansprüche der Tiere an den Laufstall
4. Raum- und Funktionsprogramm
5. Funktionsbereiche
6. Planungsbeispiele

Verfasser: ÖKL-Arbeitskreis Landwirtschaftsbau
Obmann: MR DI Manfred Watzinger (BMNT)
Arbeitsgruppenleitung: Dr. Elfriede Ofner-Schröck (HBLFA Raumberg-Gumpenstein)
Arbeitsgruppe: DI Walter Breininger (LK Steiermark), Ing. Johann Gerstmayr (Amt der OÖ Landesregierung), DI Dieter Kreuzhuber (ÖKL), Mag. Vitus Lenz (LK OÖ), Bmst. Ing. Anton Schmid (LK Salzburg), Bmst. Ing. Rudolf Schütz (LK NÖ), Ao. Univ.-Prof. Dr. Susanne Waiblinger (Veterinärmedizinische Universität Wien), Univ. Prof. Dr. Christoph Winckler (BOKU)