Abfall vermeiden & Ressourcen schonen

LR 4 2013 CoverDie Winterausgabe der Zeitschrift Land & Raum (Ausgabe 4/2013) widmet sich dem Thema Abfallvermeidung und Ressourcenschonung.

Die Einzelausgabe ist zum Preis von 3,63 im ÖKL unter 01/5051891 oder office@oekl.at bzw. im webshop zu bestellen.

Editorial von Isabella Sattler:

Die Themen Abfallvermeidung und Ressourcenschutz sind Themen, die uns im täglichen Leben immer wieder begegnen. Bei jedem Einkauf fällt Abfall an, sei es durch die Einkaufssackerl, die Verpackung der Produkte oder das Füllmaterial in der Verpackung, damit die Ware keine Schäden erleidet.
Gerade beim Kauf über das Internet ist mir aufgefallen, dass sehr viel Abfall anfällt. Beim Auspacken stellt man fest, dass in einem großen Paket viele kleine Pakete sind und dazwischen viel Füllmaterial. Die Ware ist oft mehrfach verpackt, damit es auch wirklich zu keiner Beschädigung durch den Transport kommt, und wenn man dann mit dem Auspacken fertig ist, liegt daneben ein kleiner Müllberg.
In dieser Ausgabe berichten wir über Vorbilder für die Abfallvermeidung und die Schonung von  Ressourcen. Wir haben versucht, aus unterschiedlichen Bereichen Themen aufzugabeln. Die Artikel sind vielleicht nicht für jeden eins zu eins anwendbar, sollen aber einen Anreiz geben!
Eva-Maria Munduch-Bader berichtet über das Abfallaufkommen in Österreich und wie Österreich im europäischen Schnitt liegt. Dem Begriff Abfall und den Pflichten, die aus dem Abfallrecht entstehen, geht Erich Rosenbacher auf die Spur.
Wie man dem Abfallaufkommen entgegenwirken kann, wird in den nächsten Beiträgen aufgezeigt:

  • Das ReparaturNetzwerk Wien wirkt der Wegwerfgesellschaft durch ihre Dienstleistungen entgegen. Elmar Schwarzlmüller und Christian Fenz geben Einblick in das Netzwerk und verweisen auf Plattformen zur Selbsthilfe.
  • Die Idee des Reparierens greift auch die RUSL GmbH in Liezen unter dem Motto „Geben Sie ihrem Haushaltsgerät eine zweite Chance“ auf. Michaela Schill erzählt Ihnen, wie sie diese Idee bewegt und was sie daraus gemacht hat.
  • Österreich liegt im europäischen Spitzenfeld, was Recycling, aber auch was das Gesamtabfallaufkommen angeht. Erich Gungl schreibt über die Rücknahme von Weinflaschen durch das Projekt „ALLWEG Steiermark-Weinflasche“.
  • Auch am Bau fällt Abfall an, jedoch hat man in Österreich die Möglichkeit entdeckt, auch diese Stoffe zu nutzen. Über 5 Mio. Tonnen Recycling-Baustoffe werden in Österreich bereits verwendet. In welcher Form sie genutzt werden können und wo man diese einsetzen kann, berichten Ulrike Pitha, Bernhard Scharf und Petra Haslgrübler.
  • Kleidung ist für manche ebenfalls zum Wegwerfprodukt geworden. Da die Nachfrage nach Bekleidung bereits gesättigt ist, versuchen die Warenhäuser durch den niedrigsten Preis den Käufer für sich zu gewinnen. Michaela Hickersberger gibt einen Einblick in die Thematik des Preisdrucks und wie er sich auf die gesamte Produktionskette auswirkt.
  • Um das Thema „Richtiger Umgang mit dem Müll“ auch den Kleinsten unserer Gesellschaft näher zu bringen, wurden in Niederösterreich das Theaterstück „Es kumd zrugg“ sowie das Spiel „1, 2 oder 3 – Der Müll ist uns nicht einerlei“ und etliche Workshops zum Thema entwickelt. Im Beitrag von Manfred Kowatschek geht es auch um das Thema Lebensmittel im Abfall: Die Menge ist schockierend groß! Der Lebensmitteleinkauf richtet sich heute nicht mehr nach Hunger und Bedarf, sondern danach, wie das Produkt präsentiert wird, wie es beworben wird und ob es in „Aktion“ ist.
  • In Österreich gibt es rund 1 Million Menschen, die ihre Grundbedürfnisse nicht mehr stillen können, da ihnen das nötige „Kleingeld“ fehlt. Aus diesem Grund berichtet Markus Hübl über die Tätigkeiten der Wiener Tafel. Diese Privatinitiative schaut darauf, dass die Lebensmittel dort hinkommen, wo sie gebraucht werden, in den Magen und nicht in den Müll.

Der beste Abfall ist immer noch der, der gar nicht erst entsteht.

(Editorial von Isabella Sattler)