Getreide kostengünstig und ohne Verluste lagern!
An 3 Tagen Anfang Juni 2015 fand das eintägige Seminar zum Thema Getreidelagerung am neu errichteten Getreidelager des Obmannes des ÖKL, DI Stefan Dworzak in Hornstein/Burgenland (4000 Tonnen Lagerkapazität) statt. Referent war Albert Spreu, B.Sc.agr., Geschäftsführer des Rationalisierungs-Kuratoriums für Landwirtschaft (RKL) in Rendsburg, D.
Ausführlicher Bericht von DI Gebhard Aschenbrenner
PROGRAMM:
+ Vorstellung der rechtlichen Bedingungen zu Getreidelagerung in Österreich
+ Übersicht über die unterschiedlichen Druschfrüchte
+ Vor- und Nachteile verschiedener Bauformen (Altbau, Neubau, Silo, Halle)
+ Selbstbaulösungen im Getreidelagerbau
+ Verfahrenstechnik, Kosten und Nutzen
+ Betriebs– und Qualitätsmanagement der Lagerhaltung
+ Luftführung im Lager – Energieeffizienz und Nachhaltigkeit bei Belüftung und Trocknung
+ Hygiene: Vermeidung von Käfer- (Milben) und Pilzbefall; Fernhalten von Vögeln
+ Allgemeine Kontrolltätigkeiten und Risikomanagement der Lagerhaltung z.B.: chem. Bekämpfung der Schädlinge
+ Das Seminar hat nicht die Lagerung von speziellen Futtergetreidemischungen (z.B.: corn cob) zum Inhalt.
+ Möglichkeiten und Durchführung der Maistrocknung sind ebenso Seminarschwerpunkte.
Praktischer Teil:
Besichtigung der neuen Anlage: Erläuterungen und Rundgang mit Albert Spreu und Möglichkeit der Besprechung betriebsindividueller Fragestellungen
Der Theorie folgte jeweils die Besichtigung und Besprechung der Anlage von DI Dworzak (Bildmitte, links davon Vortragender A. Spreu), deren Errichtung sich wegen z.T. sich widersprechender Vorgaben insbesondere des Naturschutzes verzögerte, zur neuen Ernte aber nach „Feinjustierung“ der Elektronik voll in Vollbetrieb ist.
Mittels Touch-Screen-Steuerung ist eine (mittels Sensoren gemessenen) gleichmäßig hohe Befüllung (wichtig bei der Belüftung) abseits von Staub und Hitze möglich.
Der Elevator steht auf einem Sockel und bei einem „Bären“ (für Laien: bei einer Verstopfung..) hantiert man nicht mit einer kleinen Schaufel an unzugänglichen Stellen sondern öffnet eine Klappe; bis zu einer Tonne Getreide rinnen von alleine in kurzer Zeit aus und der Betrieb kann weitergehen.