ÖKL-Kolloquium Moderne Technik auch im Grünland

IMG_0078Am 2. Dezember 2015 fand das jährliche Landtechnische Kolloquium des ÖKL am Heffterhof in Salzburg in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik statt.
LOGO_Hochschule für Agrar- und UmweltpädagogikThema: Moderne Technik auch im Grünland

Es begrüßten LK-Vizepräsident Georg Wagner (Salzburg) und ÖKL-Obmann DI Stefan Dworzak.

In den Referaten wurden unterschiedlich abgestufte Philosophien vertreten, wobei jene von DI Josef Galler, LK Salzburg, und Dr. Leonhard Gruber, HBLFA Gumpenstein, gleich zu Beginn die produktions- und ökologisch betonten „Eckpunkte“ markierten. Gemeinsam war ihre Sichtweise, dass möglichst viel Milch aus dem Grundfutter gewonnen werden sollte. Dessen möglichst verlustfreie Gewinnung leitete besonders für die weniger günstigen Lagen zur Heutrocknung bzw. Silage über. Die Trocknung wurde „stufenweise“ in Verbindung mit der Dachabsaugung und der Luftkondensation auch von zwei Praktikern anhand ihre spezifischen Lösungen Betriebe geschildert, nachdem Mag. Kittl (LK Salzburg) die Grundlagen dargelegt hatte. Das „Für und Wider den Mähaufbereiter“ erbrachte als Saldo ein „wider“, womit es die Realität in Österreich spiegelte. In keinem anderen Land wird so viel Technik für den extremen Hang hergestellt wie in Österreich und die Motormäher als Antrieb weisen mittlerweile Leistungen von 21 kW/ 28 PS, um die Technik auch sinnvoll einsetzen zu können. Die Blasgeräte, zum „Heuschieben“ verwendet, haben auch einen ökologischen Aspekt –nicht nur wegen des Lärms, sondern wegen der Insektenproblematik. Dr. Latsch (Tänikon, CH) ging auf die Ampferbekämpfung mit Heißwasser und eine Insektenart ein, die die Ampferwurzel befällt. DI Barbara Steurer vom ÖKL stellte dessen erfolgreiches und vom Bundesminister ausgezeichnetes Projekt „Wir schauen auf unser Wiesen“ vor. Ein Landwirt sprach im Rahmen der Praxisberichte über den familiären Hintergrund als Vorrausetzung für erfolgreiches Wirtschaften: Seine Frau dürfe man z.B. nicht – selbst meist fort in der Arbeit – „der Schwiegermutter aussetzen“.

Einen umfangreicheren Bericht finden Sie hier!

In logischem Zusammenhang mit dem ÖKL-Kolloquium sprach das ÖKL die Einladung zum „Praxistag Heutrocknung“ am 22. Jänner 2016 aus.

IMG_0116Auf dem Foto von li nach re: Josef Grundbichler (Fa. Grundbichler), Mag. Matthias Kittl (LK Salzburg), Harald Dürager (Praxisbetrieb), DI Gebhard Aschenbrenner (ÖKL), DI Barbara Steurer (ÖKL), Dipl.-HLFL-Ing. Josef Galler (LK Salzburg), ÖKL-Obmann DI Stefan Dworzak, Hermann Schwärz (Praxisbetrieb), Dr. Roy Latsch (Agroscope), DI Franz Handler (Josephinum Research), DI Michael Deimel (ÖKL) und DI(FH) Donner Herbert, MSc. (ÖKL)

Programm und alle Beiträge:

Top-Grundfutterqualität – warum?
Präsentation Galler
Dipl.-HLFL-Ing. Josef Galler, LK Salzburg

Futterwert und Milchqualität – Heuwerbesysteme im Vergleich zur Silage
Präsentation Gruber
Univ.-Doz. Dr. Leonhard Gruber, HBLFA Gumpenstein

Bauliche und technische Heutrocknungssysteme 
Präsentation Kittl
Mag. Matthias Kittl, LK Salzburg

Technische Kennzahlen verschiedener Heutrocknungsverfahren
Präsentation Pöllinger
DI Alfred Pöllinger, HBLFA Gumpenstein

Raufutterernte am Steilhang –  Alternativen zu Hand- und Bandrechen
Präsentation Paar
Ing. Johannes Paar, Stv. Chefredakteur „Landwirt“, Graz

(Mäh-)Aufbereiter: Für und Wider
Präsentation Handler
DI Franz Handler, BLT Wieselburg

Ein marktfertiges Gerät zur Ampfer-Regulierung mit Heißwasser
Präsentation Latsch
Roy Latsch, Agroscope, CH

Wir schauen auf unsere Wiesen – Ein Projekt des ÖKL
Präsentation Steurer Angeringer
DI Barbara Steurer, ÖKL, und DI Wolfgang Angeringer, Landwirt und Pflanzenbauberater bei Bio Ernte Steiermark und LK Stmk.

Kammschwader als futterschonende Alternative
Präsentation Grundbichler
Fa. Josef Grundbichler, Kuchl

Praxisberichte zweier erfolgreicher Grünlandbetriebe
Harald Dürager, Obertrum; Biobetrieb mit Silage und Heubelüftung, Biogasanlage
Präsention Dürager
Hermann Schwärz, Nußdorf am Haunsberg; Heubelüftung
Präsentation Schwärz

Programm Kolloquium 2015