Auflage Nr. 3, 2023
32 Seiten, farbig, Tabellen, Fotos, Skizzen
Zu bestellen im ÖKL unter office@oekl.at oder 01/5051891 und im Webshop auf www.oekl.at
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Preis: 12 Euro
Außenklimaställe sind vollständig oder teilweise überdachte Stallungen, die den Tieren Außenklimareize bieten.
Außenklimaställe benötigen keine Zwangsbelüftung und keine generelle Raumluftheizung, sondern gegebenenfalls eine gezielte Beheizung des Liegebereichs (Boden-, Deckel-, Wandheizung) oder eine ergänzende Lüftungsunterstützung. Der Luftwechsel ergibt sich somit überwiegend über eine freie, natürliche Belüftung und Konvektion (Ausnahme: Umbau eines Warmstalls mit bestehender Zwangslüftung in Kombination mit einem Auslauf).
In Außenklimaställen sind Buchten in Funktionsbereiche für Ruhen, Fressen, Aktivität und Ausscheidung unterteilt. Für das Ruhen wird eine Kleinklimazone in Form einer abgedeckten Liegekiste oder als offene Liegefläche in einem gedämmten Gebäude angeboten. Bei korrekter Ausführung und Bewirtschaftung der Buchten (z.B. Größenanpassung der Liegefläche, Entmistungsfrequenz) wird der Liegebereich von den Tieren sauber gehalten.
Für die Funktionssicherheit ist das Betriebsmanagement wesentlich (z.B. Entmistungsfrequenz oder Größenanpassung der Liegefläche).
Im Hinblick auf Investitionszuschüsse sind bestimmte Maßnahmen zur Verringerung der Ammoniakemissionen zu beachten. Außerdem ist zu beachten, dass bei Teilnahme an bestimmten Markenfleischprogrammen im Vergleich zu den Angaben in diesem Merkblatt noch weitere oder andere Anforderungen im Hinblick auf Flächenangebot, Gruppengröße etc. notwendig sein können.
Die Empfehlungen der Biosicherheitskommission für Schweinegesundheit (SGK) (Biosicherheitsmaßnahmen) sind zu beachten: Insbesondere ist der Stallbereich – v.a. bei Auslaufhaltung − durch Umzäunung gegen den direkten Kontakt des Tierbestandes mit betriebsfremden Personen und Wildschweinen zu sichern; sinnvoll ist z.B. ein Gang (Breite ≥ 100 cm) zwischen einem engmaschigen Knotengitterzaun (Höhe ≥ 150 cm) und der äußeren Begrenzung des Stalles.
Im letzten Kapitel dieses Merkblattes werden zwei Baulösungen für den Umbau bestehender Stallgebäude vorgestellt: die Erweiterung eines bestehenden Warmstalls durch Anbau eines Auslaufs sowie der Umbau auf einen Tiefstreustall. Bei diesen Varianten ist zu berücksichtigen, dass von einigen im Merkblatt beschriebenen Grundsätzen abgewichen werden muss (insbesondere in Bezug auf den Liegebereich).
Inhalt
1) Vorbemerkungen
2) Ausgewählte Rechtsvorschriften und Normen
3) Gebäudetechnische Anforderungen
4) Planungsdaten
5) Funktionsbereiche
6) Stallsysteme
7) Management
8) Bautechnische Details
9) Umbaulösungen
Verfasser: ÖKL-Arbeitskreis Landwirtschaftsbau
Obmann: MR DI Manfred Watzinger (BML)
Arbeitsgruppenleitung: Ing. Irene Mösenbacher-Molterer (HBLFA Raumberg-Gumpenstein)
Arbeitsgruppe: Ing. Christian Auinger (Fa. Schauer), Dr. Johannes Baumgartner (Vet. Med. Univ. Wien), Dipl.-Päd. Gottfried Etlinger (LK NÖ), DI Verena Größbacher (VÖS), Dr. Werner Hagmüller (HBLFA Raumberg-Gumpenstein), Dr. Birgit Heidinger (HBLFA Raumberg-Gumpenstein), Franz Hold (Fa. Bräuer), DI Michael Klaffenböck (VÖS), Dr. Christine Leeb (BOKU), Mag. Vitus Lenz (LK OÖ), Josef Macher (LK Stmk.), Robert Rußmayr (Fa. Bräuer), Ing. Johannes Spangel (LK NÖ), Ing. Franz Xaver Stockinger, ABL (LK OÖ/BSH), DI Eduard Wagner (LK NÖ), Ing. Eduard Zentner (HBLFA Raumberg-Gumpenstein)