Netzwerk Almvielfalt
Die Zunahme von Problempflanzen und das Zuwachsen wertvoller Almflächen stellt die Almwirtschaft vor immer größer werdende Herausforderungen. Diesem Problem nahmen sich seit Projektstart im Jahr 2018 schon über 47 Almbetriebe mit mehr als 75 Versuchsflächen in ganz Österreich an. Das Projekt war bis jetzt ein voller Erfolg und so konnten durch die Versuchsergebnisse der letzten vier Jahre schon viele wertvolle Erkenntnisse für die Praxis gewonnen und weitergeben werden.
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ÖKL-Webinar “Angepasste Almbewirtschaftung in Zeiten des Klimawandels”
Mittwoch, 13.Dezember 2023, 18:00-20:30 Uhr
Im ÖKL Webinar zum standortangepassten Almmanagement erfahren Sie, wie man typische Problempflanzen auf Almen erfolgreich zurückdrängt. Es soll dabei jedoch nicht nur auf einzelne Maßnahmen verwiesen werden, sondern vor allem die Bedeutung des guten Weidemanagements hervorgehoben werden, welche die Basis für jegliche auf der Alm durchgeführte Maßnahme ist. Dabei mit einbeziehen wollen wir die Auswirkungen des fortschreitenden Klimawandels, welcher in Zukunft bei der Wahl unserer Maßnahmen berücksichtigt werden muss.
Einladung und Programm Webinar Angepasste Almbewirtschaftung
Auf dem Programm:
Regulierung von Problempflanzen auf Almen und in alpinen Räumen
Susanne Aigner (Ökologiebüro Aigner)
Filmvorstellung: Praxisworkshop auf der Litzlhofalm
Insekten auf der Alm: Wozu und wie man Insekten auf der Alm fördern kann
Georg Derbuch (Biologe)
Einfluss von Klimaerwärmung auf Ertrag und Futterqualität: Ergebnisse aus dem Projekt ALM20
Thomas Guggenberger (HBFLA Raumberg-Gumpenstein)
Standortangepasstes Weidemanagement und der Klimawandel auf der Alm
Susanne Aigner (Ökologiebüro Aigner)
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.
Die Veranstaltung kann außerdem als Weiterbildung mit 2 UE für die ÖPUL 2023 Maßnahme „Almbewirtschaftung“ – optionaler Zuschlag: „Naturschutz auf der Alm“ angerechnet werden.
21. September 2023, 9 bis ca. 15:30
Almpflege auf der Grabneralm –
Praxisworkshop mit Maßnahmenumsetzung und Fachvorträgen im Projekt Netzwerk Alm- und Futtervielfalt
Einladung zum Praxisworkshop Almpflege Grabneralm
Neben einem Vortrag von Elisabeth Stöger zur Tiergesundheit in Zusammenhang mit Biodiversität, bieten wir Ihnen die Möglichkeit, beim Anlegen von Versuchsflächen zu Problempflanzen dabei zu sein. Außerdem werden beim Praxisworkshop Schwendsensen von Thomas Huber vom Sensenverein Österreich herzgezeigt und Sie dürfen auch selbst Hand anlegen, um verschiedenste Sensentypen auszuprobieren. Hauptaugenmerk liegt an diesem Tag bei den Problempflanzen Ampfer, Weißer Germer, Zwergsträucher und Distel. Gemeinsam diskutieren wir mögliche Maßnahmen zur Bekämpfung von Problempflanzen auf Österreichs Almen, Bewirtschaftung und Zusammenhänge mit den vorhandenen Insekten. Und Sie haben die Möglichkeit vom Erfahrungsschatz weiterer teilnehmenden AlmbewirtschafterInnen zu profitieren.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.
Praxisversuche im Projekt Netzwerk Almvielfalt werden im ÖPUL durch die Zusatzoption „Naturschutzmonitoring – Biodiversitätsmonitoring“ mit € 275/Jahr abgegolten. Diese Maßnahme ist jährlich im MFA zu beantragen. www.naturschutzmonitoring.at
Die Veranstaltung kann außerdem als Weiterbildung mit 3 UE für die ÖPUL 2023 Maßnahme „Almbewirtschaftung“ – optionaler Zuschlag: „Naturschutz auf der Alm“ angerechnet werden.
Für Betriebe, welche am Tiergesundheitsdienst teilnehmen, kann die Veranstaltung als Weiterbildung mit 1 UE angerechnet werden.
Anmeldung und Infos bei Thomas Labuda, ÖKL, thomas.labuda@oekl.at
Vernetzungstreffen Almvielfalt
Das ÖKL veranstaltete am 8. September ein Vernetzungstreffen im Projekt „Netzwerk Almvielfalt“. Das Treffen fand in Kärnten auf der Hoferalm bei Seeboden statt.
Wir boten die Möglichkeit, gemeinsam mit der Familie Olsacher, welche die Alm bewirtschaftet, sowie den ExpertInnen Susanne Aigner, Barbara Fischer und dem Insektenexperten Georg Derbuch, die angelegten Versuchsflächen zu besichtigen, Maßnahmen zu diskutieren und vom gegenseitigen Erfahrungsaustausch zu profitieren.
Für Betriebe, welche am ÖPUL teilnehmen, konnte die Veranstaltung außerdem als Weiterbildung mit 3 UE für die ÖPUL 2023 Maßnahme „Almbewirtschaftung“ – optionaler Zuschlag: „Naturschutz auf der Alm“ angerechnet werden.
„Alm-Zeit-Reise“ auf der Alpe Dias in Kappl (Tirol) am 4. August
Am Freitag, den 4. August 2023 um 10 Uhr boten wir die einmalige Gelegenheit, die Almwirtschaft des Paznauntals näher kennenzulernen. Gemeinsam mit dem Almobmann der Alpe Dias, Johannes Reinalter und weiteren AlmexpertInnen, wanderten wir über die Almflächen und erfuhren dabei über die Bewirtschaftung von Almen und ihre Herausforderungen, sowie die Regulierung von Problempflanzen und die Geschichte der Weidewirtschaft in den Alpen. Abschließend gab es einen Besuch im örtlichen Almmuseum. Details hier in der Einladung
Sternstunden auf der Alm Hochbärneck am 28. Juli ab 16 Uhr
Am Freitag den 28. Juli 2023 ab 16 Uhr boten wir im Zuge des Projektes „Netzwerk Almvielfalt“ die Möglichkeit, bei Führungen über die Almflächen die Leistungen der niederösterreichischen Almwirtschaft zu bestaunen. Neben Versuchen zu Problempflanzen zeigten wir gemeinsam mit AlmexpertInnen die Zusammenhänge von Almmanagement und dem Vorkommen von Tier- und Pflanzenarten auf.
Zu späterer Stunde widmeten wir uns außerdem den tierischen Bewohnern von Almgebieten und konnten Fledermäuse detektieren und Nachtfalter beobachten. Außerdem wurde die Astrostation auf der Alm geöffnet, um gemeinsam einen Blick in die Sternennacht zu werfen. Details in der Einladung
Am 9. September 2022 informierten wir vor Ort über die Tätigkeiten im Projekt beim jährlichen Vernetzungstreffen auf der Halmschlaglalm.
Workshop auf der Litzlalm
Am 29. September luden wir zu einem Praxisworkshop mit Maschinenvorführung auf die Litzlalm nach Kärnten ein, bei dem es auch die Möglichkeit gabw, selbst Hand anzulegen und verschiedene Werkzeuge zur Bekämpfung der Verbuschung kennenzulernen!
Außerdem fanden Maschinenvorführungen statt, bei denen neue Möglichkeiten zum Freihalten der Almflächen hergezeigt wurden. Bei einem Rundgang mit dem bekannten Zoologen Georg Derbuch konnten die TeilnehmerInnen zudem hautnah erleben, wie wertvoll unsere Almflächen für die Biodiversität sind.
EINLADUNG und PROGRAMM [pdf]
NEU: Broschüre “Wir geben unser Wissen weiter”
Darin finden Sie unter anderem Beiträge von engagierten Almbäuerinnen und -bauern, die beim Projekt mitmachen. Sie beschreiben ihre Intentionen, ihre Ideen und ihre Erfahrungen mit der Pflegemahd gegen den Bürstling und gegen den Adlerfarn, mit Koppeln gegen Adlerfarn und Heidelbeere bzw. gegen Verheidung und Verbuschung, mit Bewässerung für eine gute Futterqualität, mit Düngung gegen den Scharfen Hahnenfuß und über die bisherigen Erfolge beim Beobachten der Insektenwelt auf der Alm.
Außerdem findet man in der Broschüre alle beteiligten Landwirtinnen und Landwirte sowie Projektpartner und weitere Tipps und Informationen zum Projekt!
Sie können die 24seitige Broschüre “Wir geben unser Wissen weiter” kostenlos im ÖKL bestellen: 01/5051891!
Für die Jahre 2022 und 2023 besteht für zehn zusätzliche Betriebe die Möglichkeit, am Projekt teilzunehmen!
Neben der Betreuung vor Ort gibt es 2022 eine Abgeltungsprämie von 70 Euro. Ab dem Jahr 2023 können die Versuche im Rahmen der ÖPUL 2023 – Maßnahmen „UBB“ und „Biologische Wirtschaftsweise“, Zusatzauflage „Naturschutzmonitoring – Projekt Biodiversitätsmonitoring“ mit 275 Euro pro Betrieb und Jahr abgegolten werden.
Obwohl unterschiedliche Pflegemaßnahmen bekannt sind, gibt es bisher keine vergleichende Darstellung der Wirkung verschiedener Methoden auf unterschiedlichen Standorten. Im LE-Projekt „Arten- und Futtervielfalt auf Almen“ (M 7.6.1) werden gemeinsam mit AlmbewirtschafterInnen aus ganz Österreich standortangepasste Regulierungsmaßnahmen entwickelt und deren Wirkungen miteinander verglichen. Dadurch soll der Verlust von Futterflächen und Biodiversität durch Problempflanzen aufgehalten und artenreiche Almfutterflächen wiederhergestellt werden.
Ausprobieren >> Schlüsse Ziehen >> Weitersagen
Je nach Problemart werden auf den Almflächen eine oder mehrere Pflegemaßnahmen ausgetestet. Die AlmbewirtschafterInnen werden bei der Anlage der Versuchsflächen vor Ort durch Experten und einem gut verständlichen Versuchshandbuch bestmöglich unterstützt. Zur besseren Vergleichbarkeit der Ergebnisse werden die laufenden Beobachtungen und Bilder der Fläche beim Almbesuch gleich online über das Smartphone hochgeladen. Dadurch sollen wertvolle Kenntnisse zu den lokal unterschiedlichen Anforderungen und den standortgerechten Methoden gewonnen werden. Auf den jährlich stattfindenden „Vernetzungstreffen“ können Praxiserfahrungen geteilt und mit FachexpertInnen besprochen werden. Hier wurden schon einige neue, auch kreative Ansätze zur Wiederherstellung der Almfutterflächen entwickelt.
Weiters gibt es ab heuer einen Schwerpunkt für Insektenförderung auf Almen. Hier werden gemeinsam mit FachexpertInnen die besten Maßnahmen für die Steigerung der Insektenvielfalt ausgetestet.
Was wird im Projekt gemacht?
- Testen von Methoden zur wirksamen Reduzierung von Problempflanzen
- Förderung von Insekten auf der eigenen Alm
- Jährlicher Erfahrungsaustausch der ProjektteilnehmerInnen
- Derzeit 47 teilnehmende AlmbewirtschafterInnen in ganz Österreich
- Über 75 verschiedene Versuchsflächen
- Individuelle Beratung zur eigenen Alm und gemeinsame Festlegung einer passenden Versuchsanordnung, der entsprechen Problemarten
- Abgeltungsprämie für die Ergebnismeldung in der Höhe von 75€/Jahr
Selbst aktiv werden >> Versuchsflächen anlegen >> Insekten und Pflanzen beobachten
Wenn auch Sie auf Ihrer Alm mit Problempflanzen zu kämpfen haben und gemeinsam Methoden zur Bekämpfung ausprobieren oder bereits erfolgreiche Maßnahmen mit anderen AlmbewirtschafterInnen teilen möchten, dann freuen wir uns über Ihren Anruf!
Zum Foto: Beispiel Versuchsfläche ohne Farn und Vergleichsfläche mit Farn im Vordergrund (Foto: Richard Huber, Mernigalm)
Versuchshandbuch Arten- & Futtervielfaltauf Almen [pdf]
Online-Eingabe unter https://www.almwirtschaft.com/Aktuelles/futtervielfalt-auf-almen-neue-betriebe-fuer-praxisversuche-gesucht.html
Weitere Informationen zum Projekt:
Österreichisches Kuratorium für Landtechnik & Landentwicklung (ÖKL)
Tel.: 01/5051891-25
Ihr Ansprechpartner: DI Thomas Labuda
thomas.labuda@oekl.at