Netzwerk Almvielfalt

Die Zunahme von Problempflanzen und das Zuwachsen wertvoller Almflächen stellt die Almwirtschaft vor immer größer werdende Herausforderungen. Diesem Problem nahmen sich seit Projektstart im Jahr 2018 schon über 47 Almbetriebe mit mehr als 75 Versuchsflächen in ganz Österreich an. Das Projekt war bis jetzt ein voller Erfolg und so konnten durch die Versuchsergebnisse der letzten vier Jahre schon viele wertvolle Erkenntnisse für die Praxis gewonnen und weitergeben werden.

Das Seminar zur Regulierung von Problempflanzen auf Almen und Erhöhung der Futter- und Insektenvielfalt (geplant für 27. April 2023 in Rotholz) musste leider ABGESAGT werden.

 

Am 9. September 2022 informierten wir vor Ort über die Tätigkeiten im Projekt beim jährlichen Vernetzungstreffen auf der Halmschlaglalm.

Workshop auf der Litzlalm
Am 29. September luden wir zu einem Praxisworkshop mit Maschinenvorführung auf die Litzlalm nach Kärnten ein, bei dem es auch die Möglichkeit gabw, selbst Hand anzulegen und verschiedene Werkzeuge zur Bekämpfung der Verbuschung kennenzulernen!

Außerdem fanden Maschinenvorführungen statt, bei denen neue Möglichkeiten zum Freihalten der Almflächen hergezeigt wurden. Bei einem Rundgang mit dem bekannten Zoologen Georg Derbuch konnten die TeilnehmerInnen zudem hautnah erleben, wie wertvoll unsere Almflächen für die Biodiversität sind.

EINLADUNG und PROGRAMM [pdf]

Anmeldung und Infos zum Projekt:
Österreichisches Kuratorium für Landtechnik & Landentwicklung (ÖKL)
Thomas Labuda
Tel.: 01/5051891-25
Email: landentwicklung@oekl.at

NEU: Broschüre „Wir geben unser Wissen weiter“

Darin finden Sie unter anderem Beiträge von engagierten Almbäuerinnen und -bauern, die beim Projekt mitmachen. Sie beschreiben ihre Intentionen, ihre Ideen und ihre Erfahrungen mit der Pflegemahd gegen den Bürstling und gegen den Adlerfarn, mit Koppeln gegen Adlerfarn und Heidelbeere bzw. gegen Verheidung und Verbuschung, mit Bewässerung für eine gute Futterqualität, mit Düngung gegen den Scharfen Hahnenfuß und über die bisherigen Erfolge beim Beobachten der Insektenwelt auf der Alm.

Außerdem findet man in der Broschüre alle beteiligten Landwirtinnen und Landwirte sowie Projektpartner und weitere Tipps und Informationen zum Projekt!

Sie können die 24seitige Broschüre „Wir geben unser Wissen weiter“ kostenlos im ÖKL bestellen: 01/5051891!

Für die Jahre 2022 und 2023 besteht für zehn zusätzliche Betriebe die Möglichkeit, am Projekt teilzunehmen!

Neben der Betreuung vor Ort gibt es 2022 eine Abgeltungsprämie von 70 Euro. Ab dem Jahr 2023 können die Versuche im Rahmen der ÖPUL 2023 – Maßnahmen „UBB“ und „Bio­logische Wirtschaftsweise“, Zusatzauflage „Naturschutzmonitoring – Projekt Biodiversitätsmonitoring“ mit 275 Euro pro Betrieb und Jahr abgegolten werden.

Obwohl unterschiedliche Pflegemaßnahmen bekannt sind, gibt es bisher keine vergleichende Darstellung der Wirkung verschiedener Methoden auf unterschiedlichen Standorten. Im LE-Projekt „Arten- und Futtervielfalt auf Almen“ (M 7.6.1) werden gemeinsam mit AlmbewirtschafterInnen aus ganz Österreich standortangepasste Regulierungsmaßnahmen entwickelt und deren Wirkungen miteinander verglichen. Dadurch soll der Verlust von Futterflächen und Biodiversität durch Problempflanzen aufgehalten und artenreiche Almfutterflächen wiederhergestellt werden.

Ausprobieren >> Schlüsse Ziehen >> Weitersagen

Je nach Problemart werden auf den Almflächen eine oder mehrere Pflegemaßnahmen ausgetestet. Die AlmbewirtschafterInnen werden bei der Anlage der Versuchsflächen vor Ort durch Experten und einem gut verständlichen Versuchshandbuch bestmöglich unterstützt. Zur besseren Vergleichbarkeit der Ergebnisse werden die laufenden Beobachtungen und Bilder der Fläche beim Almbesuch gleich online über das Smartphone hochgeladen. Dadurch sollen wertvolle Kenntnisse zu den lokal unterschiedlichen Anforderungen und den standortgerechten Methoden gewonnen werden. Auf den jährlich stattfindenden „Vernetzungstreffen“ können Praxiserfahrungen geteilt und mit FachexpertInnen besprochen werden. Hier wurden schon einige neue, auch kreative Ansätze zur Wiederherstellung der Almfutterflächen entwickelt.

Weiters gibt es ab heuer einen Schwerpunkt für Insektenförderung auf Almen. Hier werden gemeinsam mit FachexpertInnen die besten Maßnahmen für die Steigerung der Insektenvielfalt ausgetestet.

Was wird im Projekt gemacht?

  • Testen von Methoden zur wirksamen Reduzierung von Problempflanzen
  • Förderung von Insekten auf der eigenen Alm
  • Jährlicher Erfahrungsaustausch der ProjektteilnehmerInnen
  • Derzeit 47 teilnehmende AlmbewirtschafterInnen in ganz Österreich
  • Über 75 verschiedene Versuchsflächen
  • Individuelle Beratung zur eigenen Alm und gemeinsame Festlegung einer passenden Versuchsanordnung, der entsprechen Problemarten
  • Abgeltungsprämie für die Ergebnismeldung in der Höhe von 75€/Jahr

Selbst aktiv werden >> Versuchsflächen anlegen >> Insekten und Pflanzen beobachten

Wenn auch Sie auf Ihrer Alm mit Problempflanzen zu kämpfen haben und gemeinsam Methoden zur Bekämpfung ausprobieren oder bereits erfolgreiche Maßnahmen mit anderen AlmbewirtschafterInnen teilen möchten, dann freuen wir uns über Ihren Anruf!

Zum Foto: Beispiel Versuchsfläche ohne Farn und Vergleichsfläche mit Farn im Vordergrund (Foto: Richard Huber, Mernigalm)

Versuchshandbuch Arten- & Futtervielfaltauf Almen [pdf]

Online-Eingabe unter https://www.almwirtschaft.com/Aktuelles/futtervielfalt-auf-almen-neue-betriebe-fuer-praxisversuche-gesucht.html

 

Weitere Informationen zum Projekt:
Österreichisches Kuratorium für Landtechnik & Landentwicklung (ÖKL)
Tel.: 01/5051891-25
Ihr Ansprechpartner: DI Thomas Labuda
mail: thomas.labuda@oekl.at