Im Auftrag des WWF-Österreich führte das ÖKL eine Kurzstudie zum oben angeführten Thema durch. Durch die derzeit im ÖPUL gemäß Vorgaben der EU praktizierte Abgeltung nach Bewirtschaftungsaufwand und Ertragsentgang (plus 20 % Motivationszuschlag) könnte es zu einer unterschiedlichen Prämieneinstufung von ökologisch wertvollen Wiesen, die derzeit einen hohen Ertrag aufweisen und zukünftig extensiviert werden sollen, und jenen Flächen, die bisher bereits extensiv bewirtschaftet wurden, kommen. Für erstere können hohe Ertragseinbußen aus Gründen des Düngerverzichtes bzw. von Schnittzeitauflagen geltend gemacht werden, für letztere wird nur der Bewirtschaftungsaufwand abgegolten. In der Praxis kann dies zu Akzeptanzproblemen führen, die gerade für die Erhaltung selten gewordener Biotope mit geringer Flächengröße ein Problem darstellen.
Durch die langjährige Mitarbeit des ÖKLs bei der Entwicklung der Prämieneinstufung sowie der Kartierung ökologisch wertvoller Wiesenflächen sind uns zahlreiche Fallbeispiele bekannt, anhand derer gezeigt werden konnte, dass die Nichtberücksichtigung des ökologischen Wertes in bestimmten Fällen zu Problemen bei der Ermittlung der Prämienhöhe führt.