Um- und Neunutzung landwirtschaftlicher Gebäude

Viele Bauernhäuser verfügen über ungenutzte, leerstehende Bausubstanz. Die Erweiterung der Nutzungsmöglichkeiten ursprünglich landwirtschaftlicher Gebäude hat zum Ziel, den oft hohen baukulturellen Wert und das wirtschaftliche Potenzial zu erhalten und wieder einer – für den Landwirt als Besitzer lohnenden – Nutzung zuführen zu können. Dabei müssen wesentliche Rahmenanforderungen berücksichtigt werden.

Im Rahmen eines ÖKL-Forschungsprojektes, das vom BM für Land- und Forstwirtschaft, vom BM für Wirtschaft und Arbeit sowie vom Land Niederösterreich in Auftrag gegeben wurde, werden Strategien und bauliche Empfehlungen für eine Umnutzung erarbeitet und aufgezeigt. Das Projekt wurde vom ÖKL, von DI Hans Kordina (Büro Kordina ZT) und von Arch. DI Günther Schickhofer bearbeitet.

29 Objekte in ganz Österreich wurden unter die Lupe genommen – von einem Unternehmen für Steuerungstechnik in einem Vierkanthof über ein Kulturzentrum in einem ehemaligen Schüttkasten bis zu Wohneinheiten in einer ehemaligen Mühle reicht die Palette der zum Teil schon umgesetzten Umnutzungsprojekte. Wenn ein Landwirt eine Umnutzung plant, sollte er mehrere Aspekte überlegen: Die Eignung des Bauobjektes muss überprüft werden, die Besitzverhältnisse sollten klar sein. Bei größeren Vorhaben ist eine professionelle Beratung unbedingt empfehlenswert: Der Baubestand muss möglichst genau planlich erfasst werden, die notwendigen Umbaumaßnahmen müssen eingezeichnet werden; mittels Ausschreibung sollen mindestens drei Anbote eingeholt werden! Auch Förderungsmöglichkeiten sollen ausgelotet werden. Ein oft schwieriger Punkt ist außerdem die Flächenwidmung – denn nicht überall ist erlaubt, was gefällt. In den Raumordnungsgesetzen der Länder ist geregelt, unter welchen Bedingungen was und wo möglich ist.

Das Projekt wurde im Frühjahr 2003 fertiggestellt.

Der umfangreiche Projektbericht ist im ÖKL (Unkostenbeitrag 28 Euro) erhältich: office@oekl.at oder Tel: 01/5051891