Schulung Artenvielfalt auf meinem Betrieb – Beratung von Bauer zu Bauer
Projekt abgeschlossen!
Projektleitung: Barbara Steurer (ÖKL) und Umweltbüro Klagenfurt, LACON, Dr. Daniel Bogner
Liegengelassene Holz- oder Reisighaufen, alte Hofbäume, Trockensteinmauern, Ackerrandstreifen, extensive Wiesen und Weiden und vieles mehr – die Leistungen für die Artenvielfalt am bäuerlichen Betrieb sind mannigfaltig und den Bäuerinnen und Bauern oft gar nicht bewusst.
Fast auf jedem landwirtschaftlichen Betrieb kann man bei genauer Betrachtung bisher unbeachtete, artenreiche Fleckerl finden – sei es auf der Hofstelle selbst, im Grünland oder am Acker! Diese Vielfalt wird bei der ÖKL-Schulung „Förderung der Artenvielfalt am Betrieb“ genauer beleuchtet und das Konzept „Artenvielfalt auf meinem Betrieb. Vom Bauer zum Bauer!“ vorgestellt.
Artenvielfalt am Betrieb durch vielfältige Strukturen
Je größer die Vielfalt an Strukturen auf dem Betrieb und rund um die Hofstelle, desto größer ist das Angebot an Lebensräumen für unterschiedliche Arten. Totholz, Steinhaufen und alte Holzzäune sind Lebensraum für eine Vielzahl an Insekten und Spinnen. Ein Bauerngarten mit vielfältigen, bunten Blumenbeeten und Streuobstbestände zieht Wildbienen und andere Bestäuber magisch an. Alte Bäume und Sträucher rund um die Hofstelle sowie gut zugängliche Scheunen- und Stallgebäude werden von unterschiedlichen Vögeln zum Nisten, zur Nahrungssuche oder als Singwarte genutzt. Extensive Wiesen und Weiden sowie Randstreifen entlang von Grünland- und Ackerflächen beherbergen für die Bestäubung wichtige Insekten wie Honigbienen, Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge.
Diese Vielfalt ist auf sehr vielen landwirtschaftlichen Betrieben bereits gang und gäbe, fast schon selbstverständlich! Und genau diesen teilweise selbstverständlichen Leistungen unserer heimischen Bauern widmet sich die neue Schulung des Österreichischen Kuratoriums für Landtechnik und Landentwicklung!
2 Schulungen mit jeweils 4 Tagen
Bei der ÖKL-Schulung wurden Landwirtinnen und Landwirte zu „Experten“ für die Artenvielfalt am bäuerlichen Betrieb ausgebildet. Neben Fachvorträgen zu einzelnen Strukturelementen wie beispielsweise Streuobstwiesen oder Bauerngärten wurden unterschiedliche Aspekte der Vogelwelt, Botanik und Zoologie vorgestellt. Ergänzend dazu gab es einen intensiven Austausch zu Fördermöglichkeiten und konkreten Maßnahmen.
Beratung von Bauer zu Bauer
Hinter der Schulung zur Artenvielfalt steht ein Beratungskonzept von Bauer zu Bauer bzw. von Bäuerin zu Bäuerin, welches ab dem Jahr 2018 geplant ist. Die Teilnehmer der Schulung sollen dann andere landwirtschaftliche Betriebe zur Artenvielfalt beraten. Für diese Beratungen ist auch eine Abgeltung vorgesehen.
Denn nur wem bewusst ist, welche Leistungen für die Artenvielfalt er auf seinem Betrieb erbringt, kann diese auch entsprechend nutzen, sei es über die Inanspruchnahme von Förderungen oder durch Vermarktungsvorteile bei der Direktvermarktung.
Mehr Informationen und unverbindliche Anmeldung zur Schulung:
Österreichisches Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung (ÖKL)
DI Stephanie Köttl
Tel: 01/5051891-22 oder per e-mail: stephanie.koettl@oekl.at