Märkte

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L/R 2017/1

Die Frühlingsausgabe von Land & Raum widmet sich dem Thema “Märkte – traditionell & innovativ”.

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Beschreibung

Die Frühlingsausgabe von Land & Raum widmet sich dem Thema “Märkte – traditionell & innovativ”.
10 Beiträge, 32 Seiten, Preis 5 Euro. Zu bestellen unter office@oekl.at, 01/505 18 91, Webshop

Inhaltsverzeichnis:

Treffpunkt Bauern- und Wochenmarkt
Klaus Ulrich Forcher und Thomas Egger

Direktvermarktung – eine Chance für landwirtschaftliche Betriebe?
Martina Ortner

Digitale Bauernmärkte – Apps & Online-Shops für KonsumentInnen
Stephanie Köttl

Der Essig-Pepi aus Seibersdorf
Josef Eder

Die Wilhelmsburger Hoflieferanten – eine marktreife Erfolgsgeschichte
Stephanie Köttl

Jakobi-Markt in Payerbach – ein  Treff für Jung und Alt
Joachim Köll

Die „Landlwoche(n) im oberösterreichischen Hausruckviertel
Brigitte K. Macaria

Wien ist anders. Die Markterei auch.
Astrid Hauss

Der WUK-Wochenmarkt in Wien
Susanne Senekowitsch

Viehvermarktung in Österreich einst und heute
Franz Greif

Editorial von Eva-Maria Munduch-Bader:

Die Frühlingsausgabe von Land & Raum beschäftigt sich mit Märkten und beleuchtet die traditionellen Bauern- und Wochenmärkte, die Direktvermarktung am Hofladen sowie auch neue Wege, wie Apps und Online-Shops, mit denen die Konsumentinnen und Konsumenten in der Region produzierte Lebensmittel bequem suchen, finden und bestellen können.
Was ist ein Markt eigentlich? Auf der Seite der Österreichischen Wirtschaftskammer (WKO) findet sich folgende Definition: „Inländische Verkaufsveranstaltungen, die auf einem örtlich abgegrenzten Bereich einer Gemeinde zu bestimmten Zeiten stattfinden, heißen Märkte. Bei derartigen Veranstaltungen hat jedermann (unter Beachtung gewerberechtlicher Vorschriften) das Recht, auf Basis einer Marktrechtsverordnung Waren feilzubieten und auch zu verkaufen. Die Abhaltung von Märkten bedarf einer Bewilligung und einer Verordnung. Bauernmärkte*) , also „marktähnliche Verkaufsveranstaltungen von Land- und Forstwirten zum Feilbieten und Verkauf von Erzeugnissen aus eigener Produktion“ brauchen das nicht.
Ein „Gustostückerl“, ebenfalls auf der Seite der WKO zu finden: „Verboten sind das Feilbieten und der Verkauf von Waffen und Munition, von Bettfedern, Obstbäumen und Obststräuchern sowie Reben.“ Interessante Aufzählung, oder nicht?
Wenn man also keine Waffen oder Bettfedern verkaufen will, ist so ein Markt keine Hexerei, hat jedoch große Wirkung! Im Eingangsbeitrag schreiben Klaus Ulrich Forcher und Thomas Egger, dass Bauern- und Wochenmärkte die nachhaltigsten Frequenz- und Kaufkraftbringer sind, was bedeutet, dass ein Bauern- oder Wochenmarkt BesucherInnen in die Orts- oder Stadtkerne lockt und diese dadurch belebt. Außerdem: Der Markteinkäufer gibt dann noch Geld in den umliegenden Geschäften aus! Sehr erfreuliche „Nebeneffekte“ also!
Für die bäuerlichen Betriebe in Österreich ist Direktvermarktung ein wichtiger Vertriebszweig, der stetig wächst und einen bedeutenden Einkommensfaktor darstellt. Martina Ortner von der Landwirtschaftskammer Österreich belegt dies mit Fakten und Zahlen und stellt vier interessante Betriebe vor.
Sechs Beispiele und einige hilfreiche Apps
In diesem Heft werden sechs sehr unterschiedliche marktähnliche Initiativen bzw. Personen vorgestellt: Zuerst der Essig-Pepi aus Seibersdorf, ein Marktstandler aus Leidenschaft, der sich unter anderem auf Essige spezialisiert hat.
Weniger sauer sind die Milchprodukte der Wilhelmsburger Hoflieferanten: Hier haben sich sechs Familien einer Region für eine Kombination aus Direktvermarktung, Bauernmarkt und Einzelhandel entschieden.
Am Jakobi-Markt in der Gemeinde Payerbach gibt es einmal im Monat neben frischen Produkten der LandwirtInnen aus der Region auch Speis und
Trank, eine Hüpfburg für die Kinder und dazu noch jedes Mal ein „Motto“. Dadurch wird der Markt zu einem Treffpunkt und hat beste Chancen, langfristig zu bestehen.
Die Landlwochen im Bezirk Grieskirchen sind eine mittlerweile zweiwöchige Veranstaltung mit viel Musik und (Kunst)Handwerk, einem Pferdemarkt und natürlich einem Bauernmarkt.
Auch zwei Initiativen aus Wien werden vorgestellt: In der „Markterei“ gibt es jeden Freitag und Samstag Produkte österreichischer Bäuerinnen und Bauern und noch viel mehr in einer „hippen“ Location, abends mit Discokugel! Und das Werkstätten- und Kulturzentrum WUK hat nicht nur jede Woche einen Bauernmarkt, sondern sogar einen eigenen sozialintegrativen landwirtschafltichen Betrieb in der Nähe, der die BewohnerInnen des Grätzls im 9. Bezirk mit frischem Obst und Gemüse versorgt.
So vielfältig die Produkte, so unterschiedlich die Märkte, so bunt ihre Atmosphäre – und die lieben die Menschen! Am Markt einzukaufen bedeutet nicht nur Lebensmittel besorgen, sondern auch Menschen treffen, mit ihnen plaudern, sich vom „Standler“ Geschichten über die Produkte erzählen lassen und diese kosten – der Markt ist ein kleines emotionsgeladenes Erlebnis inmitten des Alltags.
Und wenn gerade keine Zeit für ein solches Erlebnis bleibt, kann man heute auch über Apps oder online die besten Produkte von Lieblingsbauernhof beziehen. Einige Möglichkeiten wurden von Stephanie Köttl zusammengefasst.
Zum Schluss ein hochinteressanter Beitrag, zusammengestellt von Franz Greif, über die Entwicklung von Viehmärkten beginnend im 16. Jahrhundert bis heute. Die aktuelle Situation lässt sich schnell beschreiben: Es gibt kaum noch welche …
Ich wünsche Ihnen eine angenehme und zum Marktbummel einladende Lektüre und einen schönen Frühling!
Ihre Eva-Maria Munduch-Bader