Beschreibung
Dieses Merkblatt bezieht sich auf die Kompostierung von Stallmist, innerbetrieblicher Grünmasse, Ernterückständen (Brache, Aufwuchs, Luzerne, Wiesenklee, Stroh, …), nicht gewerblichen oder industriellen landwirtschaftlichen Lager- und Produktionsresten sowie von Rückständen aus dem landwirtschaftlichen Nebengewerbe.
Die Kompostierung in der Landwirtschaft ist mit Dreiecks- oder Tafelmieten sowie mit Würmern, mit Bakterienzusätzen, mit biologischen Präparaten und/oder mit Zuschlagstoffen vielfältig. Die Häufigkeit des Wendens und Umsetzens der Mieten beeinflusst den Abbauprozess. Das Ziel ist die besonders umweltgerechte, emissionsarme und geordnete Kompostierung z.B. mit Dreiecksmieten.
Rotteverfahren: Die Kompostierung von Stallmist, Ernte- und Lagerresten auf landwirtschaftlichen Betrieben wird je nach Ort, den Erwartungen an den Kompost und den angestrebten Zielen mit unterschiedlichem Mechanisierungsgrad und unterschiedlicher biologischer Aktivität betrieben.
Es gibt folgende Rotteverfahren:
1 Heißrotteverfahren extensiv mit wenig Wenden (großer Flächenbedarf)
2 Heißrotteverfahren intensiv mit regelmäßigem Wenden (geringer Flächenbedarf)
3 Bakterielle konservierende anaerobe Vorbehandlung mit anschließender aerober Behandlung durch Kompostierung
Gegebenenfalls zusätzlich mit Beigabe von:
+ Bakterien (Rottebeschleunigung – Verringerung des Flächenbedarfs)
+ Präparaten (Rottelenkung zum optimalen Sauerstoff- und CO2-Austausch)
+ mineral. Komponenten wie Erde, Tonmehl, Urgesteinsmehl (Beeinflussung der Charakteristik des Komposts)
Inhalt
1. Vorbemerkungen
2. Ausgewählte Rechtsvorschriften, Normen und Richtlinien
3. Auskünfte und Behörden
4. Stallmist- bzw. Wirtschaftsdüngerarten und Rotteeigenschaften
5. Planung und Anlagenbemessung:
u.a. mit Tabelle “Jahresanfallsmengen von Stallmist für Rinder, Schweine, Pferde, Schafe, Ziegen, Geflügel”, Tabelle “Gliederung und Orte der Rotteabschnitte”, Tabelle “Flächenbedarf für die Heiß- und Nachrotte”, Tebelle und Skizze “Flächenbedarf für die Manipulation”, Tabelle “Bemessung und der Betrieb der Anlage basierend auf Bemessungsniederschlägen”
6. Management
7. Sicherheitstechnische Vorschriften
8. Hinweise zum Energieeinsatz
9. Ausführungsbeispiele:
Aufbau der flüssigkeitsdichten und mediumbeständigen Asphaltfläche,
Bodenaufbau der flüssigkeitsdichten und mediumbeständigen Asphaltfläche, zulässige Achslast bis 10 t,
Schematische Ansicht für Varianten der Mischwassererfassung von der Rottefläche mit Anschluss an Rechteck- oder Rundbehälter,
Schematische Ansicht einer Kleinanlage für Dreiecksmieten und gezogener Umsetzmaschine,
Bodenaufbau der flüssigkeitsdichten und mediumbeständigen Asphaltfläche, zulässige Achslast bis 10 t
EMPFEHLUNG: Merkblatt 24: Düngersammelanlagen
Verfasser:
Verfasser: ÖKL-Arbeitskreis Landwirtschaftsbau
Obmann: MR DI Manfred Watzinger (Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, BMNT)
Arbeitsgruppenleitung: Univ. Lektor DI Manfred Swoboda (LK NÖ)
Arbeitsgruppe der 5. Auflage: Tierarzt Mag. Ing. Stefan Fucik (LK NÖ), DI Hansjörg Hölzl (Amt der NÖ Landesreg.), DI Franz Xaver Hölzl (LK OÖ), DI Dieter Kreuzhuber (ÖKL), Ing. Alexander Luidolt (Kompost & Biogas Verband Stmk.), DI Erwin Pfundtner (AGES), Ing. Roland Platter (Kompost & Biogas Verband Tirol), DI Gerhard Salzmann (LK NÖ), DI Helmut Schretzmayer (Amt der NÖ Landesregierung), DI Josef Springer (LK NÖ), DI (HLFL) Heimo Strebl (Kompost & Biogas Verband OÖ)
Diese 6. Auflage beruht auf der 5. Auflage und berücksichtigt die ÖNORM S 2205.
In Abstimmung mit folgenden Abteilungen des BMNT: Abt. IV/1 (Wasserlegistik u. -ökonomie), Abt. IV/3 (Nationale u. internationale Wasserwirtschaft), Abt. IV/4 (Wasserhaushalt), Abt. IV/5 (Anlagenbezogene Wasserwirtschaft), Abt. V/2 (Abfall- u. Altlastenrecht)