Weinkultur in Österreich

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L/R 2019/2

Es ist wirklich schon höchste Zeit, Land & Raum einmal dem Wein und der Weinkultur in Österreich zu widmen.

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Beschreibung

Die Sommerausgabe von Land & Raum widmet sich der Weinkultur in Österreich!

32 Seiten, farbig, 12 Beiträge

Es ist wirklich schon höchste Zeit, Land & Raum einmal dem Wein und der Weinkultur in Österreich zu widmen. Den direkten Ausschlag gaben Erzählungen von Dieter Kreuzhuber, seit vielen Jahren Referent für landwirtschaftliches Bauwesen im ÖKL. Er und seine Frau Margit mögen und kennen nicht nur gute Weine, sie erwandern auch ein Weinbaugebiet in Österreich nach dem anderen und teilen ihre Erfahrungen auf www.weinwandern.at.
In der vorliegenden Sommeraus­gabe von Land & Raum soll es nicht nur um das fertige Produkt Wein gehen, sondern auch um seine Herstellung und um alles „rundherum“ – von der Philosophie der Winzerinnen und Winzer, deren Betriebe und Böden, über die klimatischen Verhältnisse, Herausforderungen gegenüber Schädlingen bis hin zur Entwicklung und Pflege der Kulturlandschaft und der Biodiversität im Weingarten.
Zu Beginn steht ein Beitrag von Elisabeth Köstinger, die den eindeutigen Zusammenhang zwischen Wein und Tourismus aufzeigt.
Sabine Bauer-Wolf von der Öster­reich Wein Marketing versorgt uns mit einigen Zahlen, Fakten und Trends. Was sind die wichtigsten Weinsorten und wo wachsen diese, was bedeutet DAC, was heißt integrierter, organisch-biologischer, biologisch-dynamischer, zertifiziert nachhaltiger Weinbau … Nach der Lektüre dieser Seiten kann ein Laie durchaus beim Thema Wein „mit­reden“, die Fachkundigen fühlen sich bestätigt und sind neugierig auf weitere Ausführungen.
Der Direktor der schon fast 160 Jahre bestehenden Wein- und Obstbauschule Klosterneuburg, Reinhard Eder, berichtet über die europaweit anerkannte Spitzenausbildung und über das Bundesamt. An einem Standort gehen Lehre, Forschung und Beratung Hand in Hand.
Besonders lebendig und farbig sind die vier Portraits der Weinbaubetriebe, die so freundlich waren, uns einen Einblick in ihre Welt zu geben.
Das Weingut Geyerhof der Familie Maier in Oberfucha im nieder­österreichischen Kremstal legt besonders viel Wert auf das „große Ganze“ und stellt nicht nur die hohe Qualität der Bioweine in den Vordergrund, sondern schließt auch die Landschaft und die Artenvielfalt ein. Wildkräuter­begrünungen und Hecken sorgen für den Erhalt von Pflanzen und Tieren und sichern die Stabilität und Qualität der Er­träge. Im Keller wird durch bewusstes Nicht-Eingreifen die Eigenständigkeit der Weine bewahrt.
Dass es auch in Oberösterreich eine kleine Weinszene gibt, zeigt der Erfolg des Weinguts Aichinger in Hartkirchen. Derzeit gibt es in diesem Bundesland erst ca. 45 ha Wein, doch Bernhard Aichinger ist zuversichtlich und spricht von einer „kleinen Renaissance“, denn von der Römerzeit bis 1860 war der Weinanbau in Oberösterreich weit verbreitet. Dann machten eine kleine Eiszeit und das beliebtere Bier dem Winzertum einen Strich durch die Rechnung. Heute sind die Weine am Weingut Aichinger (u.a. Blauer Burgunder und Chardonnay) so gut, dass manche Besucherinnen und Besucher gar nicht glauben wollen, dass diese eleganten Weine wirklich vom oberösterreichischen Betrieb sind.
Das erste als vegan zertifizierte Weingut Österreichs ist der Betrieb von Gerald Fürnkranz in Hadres im Weinviertel. Auf der Suche nach einem Produkt, das „mit der Zeit geht“, hat er sich für die vegane Produktionsweise entschieden. Sein erster „Junger Veganer“ hat auf Anhieb den 3. Platz bei der Jungweinverkostung „Young & Sparkling“ in Krems erhalten, heuer hat er auf der Berliner Wine Trophy gleich vier Mal Gold erreicht.
Auf der Spitze des Kogelbergs im steirischen Sausal befindet sich das Weingut Kieslinger, das Franz Greif beschreibt. Hier befinden sich die steilsten Weinbauflächen Europas, was viel aufwändige Handarbeit notwendig macht. Die einmalige Lage und die Terrasse mit herrlichem Panoramablick über das steirische Weinland macht den „ausgezeichneten Buschenschank“ sehr beliebt, die Produkte vom „Kogel­berger Wollschwein“ tragen sicherlich auch dazu bei!
Zur Auflockerung und zur Bildung gibt es dazu noch einen Beitrag zum ÖKL-Projekt „Vielfalt auf meinem Betrieb“ von unserer Mitarbeiterin Steffi Köttl, Ausführungen zur Wildbacherrebe und zum Schilcher (drei Weine aus einer Traube!) und zwei Fachartikel zur Reblaus und zum Echten Mehltau.

Wir wünschen Ihnen eine im wahrsten Sinne des Wortes „anregende“ Lektüre, idealerweise in einer Weinlaube mit einem Glas Wein in der Hand! Und bei dieser Gelegenheit auch einen schönen und erholsamen Sommer!
Editorial von Eva-Maria Munduch-Bader

Inhalt:

Weinbau und Tourismus in Österreich
Elisabeth Köstinger
Wein in Österreich – Große Kunst ohne Allüren
Sabine Bauer-Wolf
Unser Wissen trägt Früchte
Reinhard Eder
Bioweingut Geyerhof – kann Spuren von Landschaft & Artenvielfalt enthalten
Maria Maier
Weinwandern – Streifzüge durch schöne Kulturlandschaften
Margit und Dieter Kreuzhuber
Unterschätzte Rarität: Wein aus Österreich
Weingut Aichinger
Weingut Fürnkranz – erstes veganes Weingut
Gerald Fürnkranz
Die Vielfalt im Weingarten
Stephanie Köttl und Barbara Steurer
Die Wildbacherrebe und der „Schilcher“
Franz Greif
Weingut Kieslinger in der Südsteiermark
Franz Greif
Die Reblaus – Daktulosphaira vitifoliae
Monika Riedle-Bauer und Reinhard Eder
Der Echte Mehltau (Erisyphe necator) der Weinrebe
Ferdinand Regner

Weiters:
Ausstellung „Der Hände Werk“, Buchtipp
ÖKL-Broschüre „Wir schauen auf unsere Wälder“