Welterbestätten in Österreich

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L/R 2019/1

Ausschlaggebend für die Wahl des Themas „Welterbestätten in Österreich“ für diese Ausgabe von Land & Raum war das Europäische Kulturerbejahr 2018.

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Beschreibung

Das Frühlingsheft 2019 der Zeitschrift Land & Raum widmet sich den Welterbestätten in Österreich.

36 Seiten, farbig, 11 Beiträge

Ausschlaggebend für die Wahl des Themas „Welterbestätten in Österreich“ für diese Ausgabe von Land & Raum war das Europäische Kulturerbejahr 2018. Die Europäischen Union hat das Europäische Jahr des Kulturerbes (EYCH, European Year of Cultural Heritage) ausgerufen, um die Bedeutung des gemeinsamen kulturellen Erbes zu betonen, das Bewusstsein für die soziale und wirtschaftliche Bedeutung des Kulturerbes zu schärfen und Europas kulturellen Reichtum und kulturelle Vielfalt zu würdigen. Alle 28 EU-Mitgliedstaaten nahmen teil, tausende Veranstaltungen fanden statt. Besonders richtete sich das EYCH an Kinder und junge Menschen, die künftig unser Erbe bewahren werden.

Eine wichtige Grundlage ist die Welterbekonvention („Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Menschheit“). Sie ist das international bedeutendste Instrument, das von der Völkergemeinschaft zum Schutz ihres kulturellen und natürlichen Erbes beschlossen wurde. Es soll helfen, Kultur- und Naturdenkmäler von außergewöhnlichem universellen Wert zu schützen und nachhaltig zu bewahren.
Die „Welterbeliste“ verzeichnet aktuell weltweit 1.092 Natur- und Kulturstätten aus 167 Staaten. Österreich ist auf der Liste mit zehn Welterbestätten vertreten. Einige davon werden in diesem Heft ausführlich beschrieben, daher soll hier im Editorial ein kurzer Blick in die weite Welt gegeben werden:

Zum Weltkulturerbe gehören Baudenkmäler, Stadtensembles und Kulturlandschaften, aber auch Industriedenkmäler und Kunstwerke wie Felszeichnungen. Zu den berühmtesten zählen wohl die Freiheitsstatue in New York, das Taj Mahal in Agra, das Stadtzentrum von Bath in Großbritannien oder die Kulturlandschaft Viñalestal in Kuba. Interessant: Das ehemalige Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau zählt ebenfalls zum Welt­kultur­erbe und ermahnt uns, die nationalsozialistischen Verbrechen und deren Opfer nicht zu vergessen. Es gibt also nicht nur „Schönes“ auf der Welterbeliste.

Das Weltnaturerbe umfasst momentan 209 Naturerscheinungen, Gebiete und Orte, die den natürlichen Reichtum der Erde sowie ihre biologische und geologische Vergangenheit widerspiegeln und aufgrund ihrer wissenschaftlichen Bedeutung oder ihrer herausragenden Schönheit von außergewöhnlichem universellen Wert sind. Einige der bekanntesten Beispiele sind das Great Barrier Reef vor der Australischen Küste, die Everglades in Florida oder die Galapagosinseln.

Stätten, die sowohl Kriterien für Kulturerbe als auch für Naturerbe erfüllen, werden als gemischte Güter („mixed property“) bezeichnet, z.B. die Ruinen von Tikal in Guatemala, die wertvolle archäologische Zeugen der Maya-Kultur sind und von Regenwäldern mit reicher Biodiversität umgeben sind.

Leider gibt es auch eine „Rote Liste“, also Welterbestätten in Gefahr, derzeit sind dies 54 weltweit.

Dann gibt es noch das „Immaterielle Kulturerbe“, dazu gehören u.a. Tänze, Musik, Bräuche und Feste sowie traditionelle Handwerkstechniken. Die „Repräsentative Liste“ umfasst 399 kulturelle Ausdrucksformen aus allen Weltregionen – vom argentinischen Tango über das persische Neujahrs- und Frühlingsfest bis zum tschechischen Marionettentheater. Im österreichischen Verzeichnis findet man u.a. das Goldschlägerhandwerk, die Lärchenharz-Gewinnung, Untergailtaler Kirchtagsbräuche, Rieselbewässerung im Tiroler Oberland, den Montafoner Dialekt oder den Ausseer Fasching.

(Aus dem Editorial von Eva-Maria Munduch-Bader)

Quellen:
www.kulturerbejahr2018.at
www.unesco.at/kultur/welterbe

Inhalt:

Ein- & Querblick in das Welterbe
Brigitte Macaria und Arthur Spiegler
Kulturerbe für alle
Florian Meixner
Landwirtschaftliches Kulturerbe in Österreich
Albin Blaschka, Wilhelm Graiss und Leo Kirchmaier
Unserer Zukunft eine Vergangenheit geben
Andrea Böhm
Der grenzüberschreitende Neusiedler See – Management einer UNSESCO-Welterbe-Region
Hannes Klein
Welterbe Hallstatt-Dachstein, Salzkammergut
Siegfried Gamsjäger
Welterbe Semmering
Hans Kordina und Jonathan Goldinger
Welterbe Wachau
Bettina Riedmann und Marianne Geißler
UNSESCO-Weltnaturerbe Buchenwälder der Karpaten
Alexander Bauer
Kellergassen und Weltkulturerbe
Wolfgang Rohrbach
Die Alm- und Alpwirtschaft als kulturelles Erbe
Gerhard Hovorka und Thomas Dax